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90 Meter überm Mörsdorfer Bach

360-Meter-Hängeseilb­rücke im Hunsrück eingeweiht

- Dpa/nd

Die Geierlay-Brücke spannt sich über ein Seitental der Mosel in Rheinland-Pfalz. Sie soll den Tourismus in der Region fördern und jedes Jahr bis zu 180 000 Wanderer anlocken.

Mörsdorf/Sosberg. 360 Meter lang und bis zu 90 Meter über dem Erdboden – die längste Hängeseilb­rücke Deutschlan­ds ist am vergangene­n Wochenende mit einem Fest in Mörsdorf und Sosberg im Hunsrück (Rheinland-Pfalz) eröffnet worden.

Die Fußgängerb­rücke spannt sich über ein bewaldetes Seitental der Mosel über den Mörsdorfer Bach. Sie soll den Wandertour­ismus fördern und ist an den Saar-Hunsrück-Steig ange- schlossen. Ihren Namen »Geierlay« hat sie in Anlehnung an ein örtliches Flurstück erhalten. »Das ist das Ergebnis eines Namenswett­bewerbs, bei dem rund 120 Leute mitgemacht haben«, sagte der Mörsdorfer Ortsbürger­meister Marcus Kirchhoff (parteilos).

Die Planungen für die Brücke hatten sich fünf Jahre hingezogen. Inklusive eines Gutachtens kostete das Projekt 1,1 Millionen Euro. Den Bau der Brücke übernahm eine Schweizer Spezialfir­ma. Laut einer Machbarkei­tsstudie könnte die im weiten leichten Bogen gespannte Talquerung mit Holzbelag jedes Jahr 180 000 Wanderer anlocken. »Schon vor der Eröffnung kamen in den letzten Wochen täglich um die 100 Leute, um sich die Brücke anzuschaue­n«, sagte Kirchhoff.

»Die Brücke ist ein einzigarti­ges Erlebnis und eine nachhaltig­e Initiative der Region«, hieß es in einer gemeinsame­n Erklärung von Tourismusm­inisterin Eveline Lemke (Grü- ne). »Ich bin der Überzeugun­g, dass die längste Hängeseilb­rücke Deutschlan­ds sich auch volkswirts­chaftlich rechnet und in den kommenden Jahren Umsatz und Wertschöpf­ung in die Region bringt«, sagte Lemke.

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Foto: dpa/Thomas Frey Gut besucht: die Geierlay-Brücke am Eröffnungs­tag

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