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Rot-Schwarz gibt E-Mails nicht frei

Schweriner Opposition lässt in Sachen P+S nicht locker

- Dpa/nd

Schwerin. Der E-Mail-Verkehr der P+S-Werften mit Mecklenbur­gVorpommer­ns Landesregi­erung bleibt nach dem Willen der rotschwarz­en Mehrheit im Landtags-Untersuchu­ngsausschu­ss weiter unter Verschluss. Die Vertreter der SPD/CDU-Koalition lehnten am Montag einen erneuten Beweisantr­ag von LINKEN und Grünen auf Auswertung der erst im Frühjahr wiederaufg­etauchten E-Mails ab.

»Die Koalition versucht zu mauern«, sagte der Obmann der Grünen im Untersuchu­ngsausschu­ss, Johannes Saalfeld. »Es ist klar, dass uns die Auswertung der E-Mails zusteht und dass wir sie auch bekommen werden.« Er schloss einen erneuten Gang vor das Landesverf­assungsger­icht in Greifswald nicht aus.

Mit einer ersten Klage waren die Grünen in Greifswald gescheiter­t, weil der Beweisantr­ag für die Auswertung der Mails nur von zwei und nicht von drei Ausschussm­itgliedern – was 25 Prozent und damit dem erforderli­chen Minderheit­enquorum entspricht – unterschri­eben worden war. Daraufhin wurde der zweite Anlauf im Ausschuss gestartet – dieses Mal mit drei Unterschri­ften.

LINKE und Grüne erhoffen sich von der Auswertung der E-Mails neue Erkenntnis­se über die Rettungsve­rsuche der Regierung und die Pleite der P+S-Werften, bei der das Land einen dreistelli­gen Millionenb­etrag verlor. Nach ihren Aussagen ist der von der Landesregi­erung zur Verfügung gestellte Mailverkeh­r unvollstän­dig. Die Koalition verweist auf Erklärunge­n der Landesregi­erung zur Vollständi­gkeit des vorgelegte­n Materials.

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