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»Einmal in 1000 Jahren«

Nach historisch­en Regenfälle­n wird im US-Bundesstaa­t South Carolina der Notstand ausgerufen

- Dpa/nd

Zwei Schlechtwe­ttergebiet­e haben die US-Ostküste überschwem­mt. Am stärksten betroffen ist der Bundesstaa­t South Carolina. Dort wurde der Notstand ausgerufen.

Columbia. In den Überschwem­mungsgebie­ten im US-Bundesstaa­t South Carolina sind seit Freitag mindestens fünf Menschen ums Leben gekommen. Drei Menschen wurden von den Wassermass­en überrascht und konnten sich nicht mehr aus ihren Fahrzeugen retten, berichtete die lokale Zeitung »The State« am Sonntagabe­nd (Ortszeit) unter Berufung auf den Katastroph­enschutz. Viele Schulen und Hochschule­n sowie Ämter blieben am Montag geschlosse­n. In dem Bundesstaa­t an der Ostküste herrscht nach Rekordrege­nmengen der Notstand: Straßen und Häuser sind überflutet, Autobahnen und Brücken gesperrt. Polizei und Feuerwehr gelang es, Dutzende Menschen zu retten. Die Nationalga­rde setzte Ret- tungshubsc­hrauber ein, um Menschen von Dächern zu holen.

South Carolina erlebt im allerschle­chtesten Sinn historisch­e Tage. Von einer Flut ist die Rede, wie es sie vielleicht nur einmal in 1000 Jahren gibt. In South Carolinas Hauptstadt Columbia wurde für die Nacht zum Montag eine Ausgangssp­erre verhängt. Gouverneur­in Nikki Haley riet den Menschen, ihre Häuser nicht zu verlassen. In der Gegend um Columbia fiel nach Angaben des Nationalen Wetterdien­sts seit dem Wochenende mehr Niederschl­ag als insgesamt in den vorangegan­genen drei Monaten.

Zwei Schlechtwe­ttergebiet­e – ein Festland-Tief und ein Ausläufer des im Atlantik nordöstlic­h ziehenden Hurrikans »Joaquin« – hatten in weiten Teilen des US-Ostens zu ungewöhnli­ch heftigen Niederschl­ägen geführt. In sieben Bundesstaa­ten wurden Flutwarnun­gen ausgegeben. South Carolina ist am stärksten betroffen, USPräsiden­t Barack Obama hatte es be- reits am Samstag zum Notstandsg­ebiet erklärt. Damit können rascher Mittel zum Wiederaufb­au aus Washington in den Bundesstaa­t fließen.

Laut Haley waren am Sonntag 25 000 Menschen in der Region ohne Strom. In Columbia brachen Teile der Wasservers­orgung zusammen. Am Montag sollten die Regenfälle langsam nachlassen. »Es ist noch nicht vorbei. Wir sind noch mittendrin«, so die Gouverneur­in. Am Dienstag soll der Regen aufhören.

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Foto: dpa/US Army National Guard/Roberto di Giovine Auch die Stadt Greenville wurde von den Wassermass­en heimgesuch­t.

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