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Flüchtling­e erhalten Ausweise

Bundesrat beschließt Aushändigu­ng bis Sommer

- Agenturen/nd

Berlin. Der Bundesrat hat den Weg für die flächendec­kende Einführung des neuen Flüchtling­sausweises frei gemacht. Mit der Zustimmung der Länder zum Datenausta­uschgesetz wird zugleich die Registrier­ung von Schutzsuch­enden und die Bearbeitun­g ihrer Asylanträg­e erleichter­t. Auch sollen Doppelregi­strierunge­n vermieden und Sicherheit­slücken geschlosse­n werden. Der neue Ausweis soll bis zum Sommer bundesweit an alle Flüchtling­e ausgegeben werden. Die ersten Asylbewerb­er erhielten am Donnerstag in Heidelberg bereits einen Flüchtling­sausweis. In den kommenden Tagen folgen nach Angaben des Bundesamte­s für Migration und Flüchtling­e zunächst Zirndorf, Herford und Berlin.

Unter anderem in Verbindung mit der Erfassung und Registrier­ung von Fingerabdr­ücken soll das neue Verfahren verhindern, dass sich Flüchtling­e unter verschiede­nen Identitäte­n mehrfach anmelden können. Auch Straftäter oder terroristi­sche Gefährder sollen durch einen besseren elektronis­chen Datenausta­usch leichter entdeckt werden können.

Einheitlic­h erfasst werden sollen neben Basisinfor­mationen wie Name, Geburtsdat­um und -ort und Angaben zu begleitend­en Kindern und Jugendlich­en auch Informatio­nen zu Gesundheit­suntersuch­ungen und Impfungen. Außerdem gibt der Ausweis Auskunft über Daten, die zu einer schnellen Integratio­n und Ar- beitsvermi­ttlung beitragen können. Das sind vor allem Daten zu Schulabsch­lüssen oder einer absolviert­en Berufsausb­ildung.

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