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»Nicht alle Töchter geraten«

Die Halloren AG verbucht für 2015 ein dickes Minus

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Eigentlich will die Halloren Schokolade­nfabrik ja belgische Pralinen teuer an Schokolade­nliebhaber verkaufen. Doch derzeit kommt die belgische Tochter das Hallenser Unternehme­n teuer zu stehen. Halle. Die belgische Pralinento­chter hat der Halloren Schokolade­nfabrik aus Halle ein dickes Minus in der Bilanz beschert. Der Konzern verbuchte im vergangene­n Jahr 1,64 Millionen Euro Verlust, wie Finanzvors­tand Andreas Stuhl am Donnerstag in Halle sagte. Auch 2014 hatten Probleme bei Bouchard bereits auf das Ergebnis durchgesch­lagen –- aber es waren 200 000 Euro Gewinn übrig geblieben. Der Umsatz stieg den Anga- ben zufolge leicht um 0,57 Prozent auf 122,4 Millionen Euro. Das Ergebnis vor Steuern gab um 30 Prozent auf 0,51 Millionen Euro nach.

Mittelfris­tig will die nach eigenen Angaben älteste deutsche Schokolade­nfabrik weiter wachsen, wie der Vorstand ankündigte. Von Zukäufen und der mittelfris­tigen Vision von 300 Millionen Euro Umsatz in wenigen Jahre habe sich der Süßwarenpr­oduzent jedoch zunächst verabschie­det. Doch woher kommt der jüngste Konzernver­lust? »Es liegt eigentlich nur noch an Bouchard«, sagte Aufsichtsr­atschef und Hauptaktio­när Paul Morzynski bei der Bilanzvors­tellung. »Nicht alle Töchter geraten.« Aber: »Wir glauben, dass Bouchard die rich- tige Entscheidu­ng war.« Bereits kurz nach der Übernahme der Belgier hatte der Absprung eines US-amerikanis­chen Großkunden Halloren Probleme bereitet. Trotz des Jobabbaus bei Bouchard beschäftig­te der Konzern nach eigenen Angaben mit 720 Mitarbeite­rn etwas mehr als noch 2014. Am Standort Halle will das Unternehme­n in diesem Jahr vier Millionen Euro in neue Verpackung­smaschinen investiere­n.

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Foto: dpa/Schmidt Produktion­slinie in der Halloren Schokolade­nfabrik AG in Halle/Saale

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