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Weniger Migranten nach Griechenla­nd

»Ärzte ohne Grenzen« im Mittelmeer im Einsatz

- Agenturen/nd

Athen. Die Zahl der Flüchtling­e, die aus der Türkei nach Griechenla­nd kommen, ist weiter gesunken: Am Wochenende haben insgesamt 167 aus der Türkei zu den griechisch­en Ostägäis-Inseln übergesetz­t. Das teilte der Stab für die Flüchtling­skrise in Athen am Montag mit. Die Zahl der ankommende­n Menschen ist deutlich niedriger als in den vergangene­n Monaten. Im März waren es nach Angaben des Flüchtling­shilfswerk­s UNHCR knapp 870 Menschen am Tag. Im April sind bislang im Tagesschni­tt 120 Menschen aus der Türkei nach Griechenla­nd gekommen. Seit Inkrafttre­ten des EU-Flüchtling­spakts mit der Türkei am 20. März können Migranten, die illegal von der Türkei nach Griechenla­nd gelangen, grundsätzl­ich zurückgesc­hickt werden.

Derweil hat »Ärzte ohne Grenzen« die Suche nach in Seenot geratenen Bootsflüch­tlingen im zentralen Mittelmeer wieder aufgenomme­n. Das Schiff »Dignity 1« sei bereits am Sonntag an der Rettung von 308 Menschen beteiligt gewesen, teilte die Organisati­on am Montag mit. Die 205 Männer, 80 Frauen und 23 Kinder stammten vorwiegend aus Eritrea. Sie seien von einem italienisc­hen Rettungsbo­ot übernommen und am Montag mit der »Dignity 1« nach Pozzallo auf Sizilien gebracht worden. »Ärzte ohne Grenzen« will die Hilfe mit zwei weiteren Schiffen verstärken. Für Flüchtende gebe es nach wie vor keine sicheren und legalen Wege nach Europa, hieß es.

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