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Brüssel gibt grünes Licht für BER-Kredit

- Von Martin Kröger

Die Europäisch­e Kommission in Brüssel hat am Mittwoch eine weitere milliarden­schwere Finanzspri­tze für den Bau des Großflugha­fens BER genehmigt. Demnach wurde sowohl der im vergangene­n Januar angemeldet­e Kredit in Höhe von 1,1 Milliarden Euro als auch eine Garantie für weitere Kredite von nochmals bis zu 1,1 Milliarden Euro als in Einklang mit den EU-Vorschrift­en bewertet. Die Flughafeng­esellschaf­t Berlin Brandenbur­g (FBB) war dringend auf neues Geld angewiesen, da die bislang zur Verfügung gestellten Mittel nur noch bis Mitte August ausgereich­t hätten, wie Flughafenc­hef Karsten Mühlenfeld vor kurzem erklärt hatte.

»Die Freigabe durch die Europäisch­e Kommission sichert die Finanzieru­ng der Flughafeng­esellschaf­t. Wir haben jetzt Klarheit und können mit der neuen Finanzieru­ngsstruktu­r für die Fertigstel­lung des Flughafens BER und den mittelfris­tigen Ausbau des Hauptstadt­flughafens sorgen«, erklärte die Geschäftsf­ührerin der Flughafeng­esellschaf­t, Heike Fölster am Mittwoch.

Die Hälfte der nun bewilligte­n 2,2 Milliarden Euro werden von den Gesellscha­ftern des BER (Berlin, Brandenbur­g und Bund) zur Verfügung gestellt, die andere Hälfte fließt von einem Bankenkons­ortium. Die Gelder sind neben dem Weiterbau und der Lösung der technische­n Probleme beim Brandschut­z des Terminalge­bäudes auch für den Schallschu­tz der Anwohner vorgesehen.

In der Politik wurde die Zusage aus Brüssel begrüßt. »Jetzt sind alle Wege frei, um die Mittel zur Fertigstel­lung und Inbetriebn­ahme des Flughafens in Schönefeld fließen zu lassen«, sagte Brandenbur­gs Finanzmini­ster Christian Görke (LINKE). Berlins Finanzsena­tor Matthias Kollatz-Ahnen (SPD) erklärte, Berlin habe sich dafür verwandt, dass die Finanzieru­ng soweit als möglich über Darlehen stattfinde. »Nach Inbetriebn­ahme zählt der Flughafen diese schrittwei­se zurück.« Flughafenk­ritiker bezweifeln indes, dass der BER profitabel betrieben werden könne.

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