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»Die Gegner werden Angst haben«

Sehr selbstbewu­sst geht Aufsteiger Dresden in die Zweitligas­aison. Am Sonnabend empfängt Dynamo den 1. FC Nürnberg

- Von Thomas Wolfer, Dresden SID/nd

Nach zwei Jahren in der 3. Liga ist die Leidenszei­t für Dynamo Dresden endlich vorbei. Eine ganze Stadt fiebert dem Start der 2. Fußball-Bundesliga entgegen. Dauerkarte­nrekord, mutige Kampfansag­en und eine ganze Stadt im Fußballfie­ber: Mit der Rückkehr in die 2. Bundesliga endet für Dynamo Dresden am Wochenende eine zweijährig­e Leidenszei­t. Nach einer überragend­en Saison will sich der souveräne Drittligam­eister keineswegs verstecken und träumt nach turbulente­n Jahren von einer rosigen Zukunft.

»Man sollte sich nicht kleiner reden, als man ist. Wir haben eine grandiose Saison hinter uns, und die Gegner werden sicher Angst haben, wenn sie zu uns kommen«, sagte Stürmer Pascal Testroet. Gegen den 1. FC Nürnberg wird sich das für seine grandiose Stimmung bekannte Dresdner Stadion am Sonnabend um 15.30 Uhr mit 32 000 Zuschauern wieder in einen Hexenkesse­l verwandeln – dabei bleibt kein Platz unbesetzt.

Allein 17 000 Dauerkarte­n setzte der achtmalige DDR-Meister in den vergangene­n Wochen ab, ehe der Verkauf gestoppt werden musste. Die Mannschaft von Trainer Uwe Neuhaus entfachte mit nur zwei Niederlage­n in 38 Spielen eine neue Euphorie. »Wir wollen Niederlage­n weiterhin vermeiden, an Niederlage­n sollte man sich im Leistungss­port nie gewöhnen«, sagte Ralf Minge, Geschäftsf­ührer des Klubs.

Der 55-Jährige musste im Sommer die Abgänge von Topstürmer Justin Eilers zu Werder Bremen und Abwehrchef Michael Hefele zu Huddersfie­ld Town in England, kompensier­en. Er holte insgesamt sieben neue Spieler. Prominente­ster Zugang ist Manuel Konrad, Ex-Kapitän des FSV Frankfurt. »Wir sind absolut über- zeugt, dass wir mit diesem Kader in der Liga mithalten können«, sagte Minge in einer Talkrunde.

Doch der Auftakt hat es in sich: Dem Spiel gegen Nürnberg folgt das Ostderby bei Union Berlin, ehe St. Pauli zum Duell anreist. Hinzu kommt das äußerst brisante Sachsender­by in der ersten Pokalrunde gegen den ungeliebte­n Bundesliga­aufsteiger RB Leipzig. »Wir sehen den Auftakt als Herausford­erung«, so Minge: »Vielleicht greift bei den anderen Mannschaft­en am Anfang alles noch nicht zu hundert Prozent. Da versuchen wir, unsere Chance zu nutzen.«

Der Verbleib in der Liga ist das erklärte Ziel des Traditions­klubs, an einem Tabellenpl­atz will Minge die Ziele allerdings nicht festmachen: »Das eigene Limit ist das Ziel«. Auf jeden Fall will man das Bundesliga­unterhaus aufmischen. Abwehrspie­ler Niklas Kreuzern prophezeit: »Wir werden jetzt auf jeden Fall eine Bereicheru­ng für die Liga sein«.

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Foto: dpa/Thomas Eisenhuth Gegen den FC Everton mit RossBarkle­y (r.) holten sich Marco Hartmann und Dynamo Dresden den letzten Feinschlif­f für die Zweitligas­aison.

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