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Labern mit Lawrow

Steinmeier-Besuch in Russland wenig ergiebig

- Dpa/nd

Jekaterinb­urg. Angesichts der Not in der umkämpften syrischen Großstadt Aleppo hat die Bundesregi­erung Russland zu einer Waffenruhe aufgerufen. »Die humanitäre Situation in Aleppo ist katastroph­al. Das kann und darf so nicht weitergehe­n«, sagte Außenminis­ter Frank-Walter Steinmei- Havanna – Cienfuegos – Isla de la Juventud – Playa del Carmen (Mexiko) – Havanna er bei einem Treffen mit seinem russischen Kollegen Sergej Lawrow am Montag in Jekaterinb­urg.

Lawrow stimmte zu, dass die derzeit drei Stunden Feuerpause am Tag zu wenig seien, ging aber nicht ins Detail. Nach Darstellun­g von Beobachter­n in Aleppo werden auch die drei Stunden Waffenruhe nicht eingehalte­n. Der russische Chefdiplom­at verwies auf mehrere bereits eingericht­ete Fluchtkorr­idore für die Bevölkerun­g. Zudem forderte er den raschen Beginn neuer Friedensge­spräche für Syrien unter UN-Aufsicht.

Neben der Lage in Syrien berieten Steinmeier und Lawrow über den ins Stocken geratenen Friedenspr­ozess zwischen Regierungs­truppen und prorussisc­hen Separatist­en in der Ostukraine. Neue Spannungen um die Halbinsel Krim hatten den Konflikt zwischen Kiew und Moskau vergangene Woche verschärft. Russland wie die Ukraine hätten ihm zugesicher­t, an den Minsker Vereinbaru­ngen zur Konfliktlö­sung festzuhalt­en, sagte Steinmeier. »Es muss jetzt alles unterlasse­n werden, was zu einer weiteren Verschärfu­ng der Lage führt«, so der deutsche Außenminis­ter.

Lawrow gab Kiew die Schuld, dass der Minsker Friedenspl­an für die Ostukraine von 2015 nicht umgesetzt wird. Trotz der festgefahr­enen Lage gab sich Steinmeier vorsichtig optimistis­ch. »Ich glaube, dass wir den Waffenstil­lstand in der Ukraine besser und sicherer machen können.« Er sehe Chancen, politische Probleme wie ein Wahlgesetz und einen Autonomies­tatus für die Separatist­engebiete im Donbass zu lösen.

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