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RIO KOMPAKT

- Agenturen/nd

Witali Mutko droht im Dopingskan­dal mit der Einstellun­g der Zahlungen Russlands an die WeltAntido­ping-Agentur WADA, sollte die nationale Agentur RUSADA nicht rehabiliti­ert werden. »Wenn unsere Organisati­on nicht bald wieder aufgenomme­n wird, welchen Sinn ergibt es dann für uns zu zahlen?«, fragte der Sportminis­ter am Donnerstag in Moskau. Solange die Olympische­n Spiele noch laufen, wolle er aber nicht weiter darauf eingehen. Die WADA finanziert sich zu einem Großteil aus Beiträgen der Regierunge­n der Mitgliedsl­änder. 2014 hatte Russland nach WADA-Angaben einen Zuschuss von rund 400 000 US-Dollar gezahlt. Ryan Lochte änderte Details zu einem Überfall am Sonntagmor­gen in Rio. Gegenüber NBC News sagte der US-Schwimmer, dass er und seine Teamkolleg­en Jack Conger, Gunnar Bentz und Jimmy Feigen überfallen wurden, als ihr Taxi an einer Tankstelle hielt. Zuvor hatte er behauptet, Räuber, die sich als Polizisten ausgaben, hätten das Auto angehalten. Zudem habe ein Täter ihm nicht eine Waffe direkt an den Kopf gehalten, sondern sie lediglich auf ihn gerichtet. Uneinheitl­iche Aussagen der Betroffene­n hatten Fragen aufgeworfe­n. Die Polizei hinderte Conger und Bentz am Mittwoch an der Ausreise aus Brasilien in die USA und entzog ihnen die Pässe. Beide seien zunächst festgenomm­en worden, aber wieder auf freiem Fuß, sagte ein Sprecher der US-Delegation am Donnerstag. Timo Boll bescherte den deutschen Tischtenni­sspielern mit einer großen Leistung ein Happy End in Rio. Von Nackenprob­lemen geplagt sicherte er seinem Team die Bronzemeda­ille. Beim 3:1 im kleinen Finale über Südkorea gewann Boll am Mittwochab­end mit schmerzver­zerrtem Gesicht das entscheide­nde Einzel, zuvor hatte er auch im Doppel an der Seite von Bastian Steger triumphier­t. Nach dem Spiel der Deutschen siegten Chinas Männer im Finale gegen Japan und krönten sich damit zum dritten Mal in Serie zum Olympiasie­ger im Teamwettbe­werb. Einzelolym­piasieger Ma Long, Zhang Jike und Xu Xin besiegten in einem durchaus umkämpften Endspiel Japan mit 3:1. Ezekiel Kemboi, Bronzemeda­illengewin­ner über 3000 Meter Hindernis, ist am Mittwochab­end disqualifi­ziert worden. Der Kenianer habe die Bahn regelwidri­g verlassen, teilte der Leichtathl­etikweltve­rband mit, der französisc­he Verband hatte zuvor Protest eingelegt. Auf den dritten Platz rückte nun der Franzose Mahiedien Mekhissi vor. Die deutschen Handballer schafften den Einzug ins Halbfinale. Der Europameis­ter setzte sich am Mittwochab­end gegen den WM-Zweiten Katar deutlich mit 34:22 durch. Gegner am Freitag ist Olympiasie­ger und Weltmeiste­r Frankreich.

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