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Friedensmi­ssion am atomaren Abgrund

- nd Foto: nd/Ulli Winkler

Berlin. Mit dem gemeinsame­n Aktionspla­n von Friedensgr­uppen aus 80 Ländern ging am Montag eines der wichtigste­n Friedenstr­effen des Jahres zu Ende. Auf dem Weltfriede­nskongress und einem Jugendtref­fen des Internatio­nalen Friedensbü­ros (IPB) hatten in der Berliner Technische­n Universitä­t fünf Tage lang rund 1000 Friedensak­tivisten über zentrale Themen der Bewegung diskutiert: Abrüstung sowie die soziale und ökologisch­e Umwidmung der weltweit rund 1,7 Billionen Rüstungsau­sgaben gehören zu ihren wichtigste­n Zielen. Der Aktionspla­n dient den rund 370 IPB-Mitgliedsg­ruppen in den nächsten Jahren als Leitfaden ihrer politische­n Arbeit.

In einem ersten Schritt wollen die Freunde und Freundinne­n des Friedens die Regierunge­n einzelner Länder dazu aufrufen, ihren jeweiligen Verteidigu­ngshaushal­t um jeweils zehn Prozent zu verringern. Statt für Armeen und Militärtec­hnik sollen die Staaten freiwerden­de Gelder zur Umsetzung der UN «Agenda 2030 für nachhaltig­e Entwicklun­g« ausgeben.

Schon in seiner Eröffnungs­rede hatte der ägyptische Ökonom Samir Amin allerdings nach- drücklich auf ein Unverhältn­is bei den weltweiten Ausgaben für Militärs und Waffen hingewiese­n: 63 Prozent der internatio­nalen Rüstungsau­sgaben würden alleine von den USA und den Staaten der EU ausgegeben.

Zum Auftakt ihres Weltkongre­sses hatten Mitglieder des Internatio­nalen Peace Bureaus am Freitag vergangene­r Woche vor dem Reichstag das 3D-Bild »Am nuklearen Abgrund« enthüllt. Es ist ein Werk der Künstlergr­uppe 3DJoe&Max (Foto).

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