Großes Berliner Theater Vol. 3 – Bertolt Brecht
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Nach seiner Rückkehr aus den USA gründete Bertolt Brecht zusammen mit Helene Weigel als Intendantin 1949 das Berliner Ensemble, wo er seine Theaterexperimente fortsetzte. Dabei hatte er die Unterstützung vieler namhafter Künstler wie z.B. der Komponisten Paul Dessau und Hanns Eisler, des Bühnenbildners Caspar Neher oder des Regisseurs Erich Engel. Diese kreativen Künstler brachten mit ihm zusammen berühmte Inszenierungen auf die Bühne, etwa von Shakespeare, Molièr oder Sophokles. Natürlich wurden auch viele Brecht-Stücke, die er im Exil verfasst hatte, auf die Bühne gebracht. 1954 wurde das BE am Schiffbauerdamm mit dem »Kaukasischen Kreidekreis« eröffnet. Bertolt Brecht stieß immer wieder auf Widerstand. Er benutzte die marxistische Theorie, um die Gesellschaft zu analysieren, nicht um sie zu zementieren, und zog daraus wichtige Erkenntnisse für sein Werk. Gerade Künstler seien dazu aufgefordert, den Zustand einer Gesellschaft zu hinterfragen. Schon zuvor war es ihm darum gegangen, den Theaterzuschauer zu aktivieren, ihm einen gesellschaftlichen Blick zu eröffnen. Seine Zuschauer sollten nicht nur hören, »wie man den gefesselten Prometheus befreit, sondern auch sich in der Lust schulen, ihn zu befreien«. Aus dieser Sicht entwickelte Brecht das Epische Theater als begriffliche Form seines Ver- ständnisses von Marx. Nach seinem Tod haben namhafte Intendanten, Regisseure und Schauspieler diese theatralische Form, die gegen Dogmen gerichtet und auf Offenheit angelegt war, fortgesetzt. Das Berliner Ensemble ist heute noch eines der bedeutend- sten deutschen Theater. »Ins Licht treten die Treffbaren, die Erfreubaren, die Änderbaren... Schreiben Sie, dass ich unbequem war und es auch nach meinem Tod zu gedenken bleibe. Es gibt auch dann noch gewisse Möglichkeiten.« (Bertolt Brecht)