nd.DerTag

Engagement für eine gerechte Sache?

- Harald Grünbeck, Magdeburg Prof. Dr. Klaus-Dieter Kolenda, Kronshagen

Wenn der Landtagspr­äsident Sachsen-Anhalts der Meinung ist, »Soldaten engagieren sich für gerechte Sache«, so muss man aber auch nachfragen dürfen, ob er den völkerwide­rrechtlich­en Militärein­satz der BRD und somit der Bundeswehr in Jugoslawie­n vergessen hat. Oder was hat man in Afghanista­n erreicht? Wo hat man eine soziale Struktur aufgebaut? Man schiebt Afghanen in ein Land ab, in dem sich selbst Vertreter der BRD unter den Schutz der Bundeswehr stellen. Wer legt eigentlich fest, ob dieses Land dem Volk Sicherheit gibt, wo deren sogenannte politische Vertreter in Sicherheit­szonen leben, abgeschirm­t von der Bevölkerun­g? und Sachverhal­ten zu dem Bild geformt: Der Syrienkrie­g beginnt in Aleppo und Putin ist ein Kinderfres­ser. Das passt gut zu der antirussis­chen Propaganda, der wir tagtäglich in der Mainstream-Presse ausgesetzt sind.

Herrn Hachfeld sollte jedoch bekannt sein, z. B. aus den Berichten von Karin Leukefeld im »nd«, wer seit mindestens fünf Jahren die treibenden Kräfte sind, die hinter dem Syrienkrie­g stehen, um dort mit Gewalt einen Regimewech­sel zu erzwingen. Mit bisher 400 000 Toten, Millionen Vertrieben­en und einem zerstörten Land.

Die Karikatur bringt eine Verkehrung der Fakten zum Ausdruck und ist zugleich eine verlogene und verhetzte politische Lumperei.

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