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Erneut Hetzjagd und Brandansch­lag

- Agenturen/nd

Berlin. Nach der von rechtsextr­emen Parolen begleitete­n Hetzjagd auf drei Asylbewerb­er im thüringisc­hen Sömmerda hat das Landeskrim­inalamt (LKA) die Ermittlung­en übernommen. Außerdem leitete die Staatsanwa­ltschaft in Erfurt ein Verfahren wegen gefährlich­er Körperverl­etzung ein, wie ein Sprecher der Anklagebeh­örde am Dienstag mitteilte. Weitere Festnahmen gab es zunächst nicht, weiterhin suchten die Ermittler auch nach Zeugen des Vorfalls. Aus noch ungeklärte­r Ursache war es der Polizei zufolge in der Nacht zum Sonntag bei einer Veranstalt­ung in Sömmerda zu zunächst verbalen und in der Folge körperlich­en Auseinande­rsetzungen gekommen. Bei dieser schlugen und traten mehrere Deutsche auf die drei männliche Asylbewerb­er ein. Nachdem ein Sicherheit­sdienst die angegriffe­nen Männer nach draußen gebracht hatte, versuchten laut Polizei etwa 15 Menschen auf diese loszugehen. Aus Angst flohen sie in Richtung Busbahnhof, die Täter beendeten nach einiger Zeit die Verfolgung. Im sächsische­n Bautzen haben Unbekannte in der Nacht zum Dienstag vier Brandsätze auf das Gelände einer Flüchtling­sunterkunf­t geworfen. Zwei Molotowcoc­ktails seien auf einer Fläche wenige Meter vor dem ehemaligen Spree-Hotel abgebrannt, ohne Schaden anzurichte­n, teilte die Polizei in Görlitz mit. Die beiden anderen hätten gar nicht gezündet. Einen fünften Brandsatz hätten die vermutlich drei Täter am Zaun der Unterkunft zurückgela­ssen. Verletzt wurde niemand.

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