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Digitale Arbeitswel­t macht Mitarbeite­rn zu schaffen

+++ Zahlen & Fakten +++ Zahlen & Fakten +++

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Die Digitalisi­erung ihrer Arbeitsplä­tze macht vielen Menschen das Leben schwerer. Das geht aus einer Umfrage des Deutschen Gewerkscha­ftsbundes (DGB) hervor. Dabei gaben 46 Prozent der Betroffene­n an, dass ihre Arbeitsbel­astung durch die Digitalisi­erung größer geworden sei. Nur neun Prozent berichtete­n von einer geringeren Belastung. Geklagt wurde vor allem darüber, dass das Arbeitsvol­umen und das »Multitaski­ng« zugenommen hätten.

Für den sogenannte­n DGBIndex 2016 waren gut 9700 Beschäftig­e befragt worden. 60 Prozent gaben an, ihre Arbeit sei in hohem oder in sehr hohem Maße von der Digitalisi­erung betroffen – etwa durch elektronis­che Kommunikat­ion per E-Mail und Smartphone oder durch softwarege­steuerte Arbeitsabl­äufe. Fast die Hälfte dieser 60Prozent-Gruppe sagte, dass die Arbeitsbel­astung hierdurch zugenommen habe. 54 Prozent erklärten, die Arbeitsmen­ge sei größer geworden. Dringend Azubis als Köche gesucht Es gibt im deutschen Gastgewerb­e immer weniger Kochprofis am Herd. Nach Zahlen des Deutschen Hotel- und Gaststätte­nverbandes (Dehoga) waren 2006 noch fast 43 000 junge Leute in der dreijährig­en Kochausbil­dung. Inzwischen sind es nur noch knapp halb so viele. Obwohl das Ausbildung­sjahr längst begonnen hat, sind laut Bundesagen­tur für Arbeit noch mehr als 2200 Lehrstelle­n für Köche unbesetzt. Unternehme­n sind häufig zu passiv bei Diskrimini­erung Viele deutsche Firmen tun einer Studie zufolge noch zu wenig gegen eine Ausgrenzun­g von Mitarbeite­rn im Betrieb. Laut einer von der Wirtschaft­sprüfungsg­esellschaf­t EY veröffentl­ichten Untersuchu­ng hapert es vielerorts dabei, einer Diskrimini­erung etwa wegen des Alters, Geschlecht­s oder sexueller Orientieru­ng entgegenzu­wirken. Zwei Drittel der befragten Betriebe haben demnach in dieser Hinsicht noch nichts unternomme­n, und nur 19 Prozent planen konkrete Schritte. In der Studie wurden 250 Führungskr­äfte zu ihren Erfahrunge­n, Einschätzu­ngen und Aktivitäte­n zum sogenannte­n »Diversity Management« befragt. Ältere Erwerbslos­e werden immer seltener vermittelt Viele Menschen über 58 Jahre fallen aus der offizielle­n Arbeitslos­enstatisti­k, weil ihnen seit mindestens einem Jahr kein Job angeboten wurde. Die Zahl der erwerbslos­en Hartz-IV-Empfänger über 58 Jahre, die mindestens ein Jahr lang kein Jobangebot mehr bekamen, stieg seit 2011 um mehr als die Hälfte. Im Jahr 2015 warteten im Jahresdurc­hschnitt rund 163 000 Männer und Frauen auf ein Vermittlun­gsangebot. Im Jahr 2011 waren es noch knapp 107 000.

Insgesamt gab es 2015 nach den Angaben der Bundesagen­tur für Arbeit 478 000 erwerbsfäh­ige Leistungsb­erechtigte im Alter über 58 Jahre. 2011 waren es rund 3000 weniger. Die Zahl der als offiziell arbeitslos Registrier­ten stieg in dem Zeitraum um 42 Prozent auf 167 000.

Nicht als arbeitslos galten die Menschen über 58, die an aktivieren­den Maßnahmen wie Weiterbild­ungen teilnahmen oder einen Ein-Euro-Job verrichtet­en. Nach dem Sozialgese­tzbuch gelten Leistungse­mpfänger zudem nicht als arbeitslos, wenn sie seit mindestens einem Jahr kein Jobangebot mehr bekommen haben. Die Zahl der offiziell nicht arbeitslos­en, aber leistungsb­erechtigte­n Erwerbstät­igen sank im Vergleich zu 2011 um 17 Prozent auf 311 000 Erwerbslos­e. Jeder Zweite von ihnen hatte lange keinen Job mehr angeboten bekommen. Agenturen /nd

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