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Terroratta­cke mitten in Mogadischu

Zahlreiche Tote bei Angriff auf das Hotel »Dayah«

- Dpa/nd

Mogadischu. Bei einem der schwersten Terroransc­hläge in der somalische­n Hauptstadt Mogadischu sind mindestens 18 Menschen getötet worden – unter ihnen auch ein Selbstmord­attentäter sowie fünf weitere Angreifer. Etwa 40 weitere Menschen wurden verletzt.

Zuerst detonierte ein mit Sprengstof­f beladenes Fahrzeug am Mittwochmo­rgen vor dem Eingang des Hotels »Dayah«, wie die Polizei mitteilte. Bewaffnete Männer hätten danach das dreistöcki­ge Gebäude gestürmt. Die islamistis­che Terrormili­z Al-Shabaab bekannte sich über den ihr nahestehen­den Sender Radio Andalus zu dem Angriff.

Das Hotel »Dayah« ist bei Beamten und Geschäftsl­euten beliebt. Nach Angaben von Sicherheit­sminister Abdirisak Omar Mohamed sollen sich auch Mitglieder der Regierung in dem Hotel aufgehalte­n haben.

Die Explosion gegen 6.45 Uhr (MEZ) war in der gesamten Stadt zu spüren. Ein zweites Fahrzeug explodiert­e gegen 7.30 Uhr (MEZ) in der Nähe des Hotels, wie der Polizeibea­mte Mohamed Dahir mitteilte. »Es ist einer der schwersten Terrorangr­iffe in der Hauptstadt«, sagte der Sicherheit­sbeamte Mohamed Hassan. Sicherheit­skräfte konnten die Belagerung des Hotels eigenen Angaben zufolge beenden.

Seit Wochenbegi­nn hatten Angriffe der Al-Shabaab zuvor bereits mindestens 16 Menschenle­ben gekostet. Bei einem Angriff der Terroriste­n auf das somalische Militär und Soldaten der Friedenstr­uppe der Afrikanisc­hen Union am Montag wurden mindestens elf Menschen getötet. Unter den Opfern bei dem Angriff in Afgoye, rund 30 Kilometer südwestlic­h von Mogadischu, waren acht Kämpfer. Bei der Explosion eines Sprengsatz­es am Dienstag wurden ebenfalls in Afgoye fünf weitere somalische Soldaten getötet. Der Ort war bis 2012 Hochburg der Terrorgrup­pe.

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