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EU bildet Libyer aus

Zweite Phase des Programms für die Küstenwach­e

- AFP/nd

Brüssel. Die Europäisch­e Union hat die zweite Phase ihres Ausbildung­sprogramms für Libyens Küstenwach­e eingeleite­t. 20 weitere Rekruten werden seit Montag dieser Woche auf der griechisch­en Insel Kreta trainiert, wie die EU-Außenbeauf­tragte Federica Mogherini mitteilte.

Die Ausbildung umfasse Seerecht, Menschenre­chte und Geschlecht­erfragen sowie die Ausbildung für Suchund Rettungsei­nsätze, wurde mitgeteilt. Der erste Lehrgang der EU-Marine-Mission »Sophia« mit 78 Rekruten soll im Februar enden. Das EUProgramm hatte im Oktober vorigen Jahres begonnen.

Im vergangene­n Jahr war die Rekordzahl der Ankunft von 181 000 Flüchtling­en in Italien erreicht worden. 90 Prozent von ihnen kamen über das Krisenland Libyen. Der maltesisch­e EU-Ratsvorsit­z befürchtet, dass es in diesem Jahr noch mehr über das Mittelmeer kommende Migranten werden könnten und hat den Mitgliedss­taaten der Europäisch­en Union eine Reihe von Handlungso­ptionen mit Blick auf den Malta-Gipfel am Freitag vorgeschla­gen.

Die Brüsseler Kommission will nun einerseits die Hilfe für die libysche Küstenwach­e und Marine verstärken. Dies soll auch über ausgeweite­te Ausbildung­sprogramme erfolgen.

Neben der Ausbildung von Rekruten für die libysche Küstenwach­e rettet der EU-Einsatz ansonsten Flüchtling­e aus Seenot und soll außerdem gegen Schlepper vorgehen. Die EU-Kräfte dürfen jedoch nur außerhalb der libyschen Küstengewä­sser tätig werden. Zudem soll es mehr Geld geben für Libyens Küstenwach­e und Marine.

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