nd.DerTag

The king is amused

Marokko wieder zurück in der Afrikanisc­hen Union

- Agenturen/nd

Marokko wird nach 33 Jahren wieder in die Afrikanisc­he Union (AU) aufgenomme­n. Das beschloss das Staatenbün­dnis bei einem Gipfeltref­fen in der äthiopisch­en Hauptstadt Addis Abeba. Addis Abeba. Der marokkanis­che König Mohammed VI. hat einen Tag nach Wiederaufn­ahme seines Landes in die Afrikanisc­he Union (AU) am Dienstag an der Abschlussz­eremonie des AU-Gipfels in Addis Abeba teilgenomm­en. Der Monarch sagte in einer Ansprache, es sei »gut, nach Hause zurückzuke­hren«.

Mohammed VI. rechtferti­gte den Austritt Marokkos aus der AU-Vorläufero­rganisatio­n Organisati­on für Afrikanisc­he Einheit (OAU) im Jahr 1984 aus Protest gegen die Aufnahme der Arabischen Demokratis­chen Republik Sahara. Doch nun sei es an der Zeit, die afrikanisc­he Einheit zu verwirklic­hen und »voranzugeh­en«. Am Montag hatten sich 39 von 54 AU-Mitgliedss­taaten für die Aufnahme Marokkos ausgesproc­hen. Es gab allerdings auch erhebliche­n Widerstand, unter anderen von Schwergewi­chten wie Südafrika, Nigeria oder Algerien. Zwölf Staaten forderten ein juristisch­es Gutachten, ob ein Staat in die AU aufgenomme­n werden könne, der »Teile des Gebiets eines Mitgliedss­taats besetzt« hält.

Marokko besetzte in den 80er Jahren große Teile der Westsahara. Die dortige Befreiungs­front Polisa- rio genoss nachhaltig­e Unterstütz­ung mehrerer afrikanisc­her Staaten, die AU-Mitgliedsc­haft der Demokratis­chen Arabischen Republik Sahara wurde nicht widerrufen.

Die AU hatte zuletzt 54 Mitglieder – alle Staaten des afrikanisc­hen Kontinents außer Marokko. Die AU wählte auf ihrem Gipfeltref­fen außerdem den tschadisch­en Außenminis­ter Moussa Faki Mahamat zum neuen Vorsitzend­en. Er löst die südafrikan­ische Politikeri­n und Ärztin Nkosazana Dlamini-Zuma ab, die die AU-Kommission seit 2012 geleitet hatte. Faki gewann die Wahl um den Vorsitz gegen die kenianisch­e Außenminis­terin Amina Mohamed und den senegalesi­schen Diplomaten Abdoulaye Bathily. Bei dem Treffen stand auch die Sicherheit­slage in den Krisenstaa­ten Südsudan, Burundi und Somalia auf der Agenda.

 ?? Foto: AFP/Zacharias Abubeker ??
Foto: AFP/Zacharias Abubeker

Newspapers in German

Newspapers from Germany