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Rot-rotes Plus statt schwarzer Null

2016 machte Land 360 Millionen Euro Überschuss

- Von Andreas Fritsche

Brandenbur­g nahm mehr Steuern ein und musste weniger für Flüchtling­e ausgeben. Der Überschuss soll zur Hälfte zur Tilgung der Schulden eingesetzt werden. Das Land Brandenbur­g schließt das Haushaltsj­ahr 2016 mit einem Überschuss von 360 Millionen Euro ab. Darüber informiert­e Finanzmini­ster Christian Görke (LINKE) am Dienstag. Es ist der sechste Überschuss in Folge. Das Land konnte 250 Millionen Euro mehr Steuern einnehmen als gedacht und musste statt der eingeplant­en 657 Millionen Euro für die Integratio­n der Flüchtling­e nur 558 Millionen ausgeben. Die Hälfte des Überschuss­es verwendet der Finanzmini­ster zur Tilgung der Schulden, die so auf rund 18,2 Milliarden Euro reduziert werden können. Die übrigen 180 Millionen Euro wandern in die Rücklage. Schließlic­h sieht der Doppelhaus­halt 2017/18 Entnahmen aus der Rücklage in Höhe von 220 Millionen Euro vor.

Ministerpr­äsident Dietmar Woidke (SPD) sagte: »Bei uns sind solide Finanzpoli­tik und soziale Vorsorge zwei Seiten einer Medaille. Es ist keine schwarze Null, sondern ein rot-rotes Plus. Das ist uns gelungen, obwohl wir im Jahr 2016 insgesamt fast 200 Polizisten und über 1100 Lehrer eingestell­t haben.«

Der Überschuss würde es eventuell erlauben, nun ein elternbeit­ragsfreies Kitajahr einzuführe­n. Doch da wollte sich Woidke nicht festlegen. Man sei gut beraten, auch die Größe der Kitagruppe­n im Auge zu behalten, sagte er.

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