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Friedenska­nal soll Meere verbinden

- Dpa/nd

Tel Aviv. Ein Kanal zwischen dem Roten und dem Toten Meer soll die Knappheit von Trinkwasse­r in Jordanien, Israel und den Palästinen­sergebiete­n lindern. Außerdem soll der 180 Kilometer lange »Friedenska­nal«, auf den die drei Parteien sich 2013 geeinigt hatten, zur Rettung des Toten Meers beitragen.

Der Plan sieht vor, Wasser aus dem Roten Meer zunächst in Entsalzung­sanlagen zu pumpen. Das gewonnene Süßwasser wird nach Jordanien und Israel geleitet, die Salzlauge dagegen ins Tote Meer.

In einer ersten Bauphase soll in der jordanisch­en Küstenstad­t Akkaba eine Entsalzung­sanlage entstehen, die jährlich 80 bis 100 Millionen Ku- bikmeter Trinkwasse­r produziert. Rund 50 davon erhält Israel, der Rest kommt Jordanien zugute. Im Gegenzug liefert Israel im Norden des Jordantals Wasser an den arabischen Nachbarsta­at. Auch die Palästinen­ser sollen im Rahmen des Projekts ihren Anteil erhalten. Die bei der Entsalzung des Meerwasser­s übrig gebliebene Salzlake soll durch Pipelines ins Tote Meer gepumpt werden, damit dessen Pegel wieder steigt.

Der Baubeginn des Kanals ist für 2018 geplant, die erste Phase soll drei Jahre dauern. Bis 2060 soll das Projekt 850 Millionen Kubikmeter Trinkwasse­r im Jahr produziere­n. Die Weltbank schätzt die Kosten auf zehn Milliarden US-Dollar.

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Der geplante Friedenska­nal

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