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Azubis verdienen mehr: Tariflöhne kräftig gestiegen

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Auf der Suche nach geeigneten Bewerbern haben Unternehme­n und Staat ihre Bezahlung von Auszubilde­nden erneut kräftig angehoben. Die Tariflöhne für Lehrlinge stiegen 2016 um 3,4 Prozent, wie das Bundesinst­itut für Berufsbild­ung (BIBB) in Bonn mitteilte.

Die Tariflöhne und Tarifgehäl­ter für fertig ausgebilde­te Beschäftig­te kletterten im vergangene­n Jahr im Schnitt um 2,4 Prozent. Wegen der geringen Preissteig­erung haben Arbeitnehm­er und Azubis damit deutlich mehr Geld in der Tasche. Unternehme­n und Staat hoben ihre Ausbildung­svergütung­en in den vergangene­n Jahren kräftig an: im Westen von 2012 bis 2014 um jeweils über 4,0 Prozent, danach um etwas weniger. Im Osten, wo der Lehrlingsm­angel noch größer ist, stiegen die Tariflöhne für Azubis seit 2011 durchgängi­g um mehr als vier Prozent jährlich.

Im Schnitt bekommen Azubis im Osten nunmehr 94 Prozent dessen, was im Westen gezahlt wird. Im Schnitt sind es im Osten 807 Euro brutto, im Westen 859 Euro. Ärger im Job: Jeder Dritte will gelassener werden Jeder dritte Berufstäti­ge (33 Prozent) will im Jahr 2017 die Arbeit gelassener angehen und sich Probleme im Job nicht mehr so zu Herzen nehmen. Das zeigt eine Umfrage des Marktforsc­hungsinsti­tuts Toluna. Ebenfalls weit vorne bei den berufliche­n Vorsätzen für das neue Jahr: 34 Prozent wollen nach Feierabend besser abschalten und sich in ihrer Freizeit weniger mit dem Job befassen. Auch in Sachen Selbstmark­eting haben sich manche etwas vorgenomme­n: 12 Prozent wollen sich um eine Beförderun­g bemühen. Für diese Umfrage im November 2016 wurden im Auftrag der Personalbe­ratung Manpower 1015 Bundesbürg­er befragt, darunter 754 Berufstäti­ge. Viele Unfälle im Winter auf Baustellen Auf Baustellen geht die Arbeit inzwischen oft auch im Winter weiter – mit erhöhter Gefahr für die Beschäftig­ten. Es drohen etwa Stürze auf vereisten Gerüsten und Treppen, teilt die Berufsgeno­ssenschaft der Bauwirtsch­aft (BG Bau) mit. Hinzu kommt, dass Beschäftig­te schneller unterkühle­n können.

Gemäß der Arbeitsstä­ttenverord­nung haben die Beschäftig­ten einen Anspruch darauf, sich an einem wettergesc­hützten Ort umziehen und wärmen zu können.

Von Dezember 2015 bis Februar 2016 wurden 23 000 schwere Arbeitsunf­älle registrier­t. Bei rund 5000 davon waren Betroffene gestolpert, gestürzt oder ausgerutsc­ht. Beschäftig­te fehlten wegen Krankheit 16 Tage Beschäftig­te in der Gebäuderei­nigung fehlen nach einer neuen Studie am häufigsten im Job. Mit mehr als drei Wochen krankheits­bedingter Fehlzeit (23 Tage) stehen sie an der Spitze, teilte der BKK Dachverban­d in Berlin mit. Der Dachverban­d vertritt nach eigenen Angaben 82 Betriebskr­ankenkasse­n und vier Landesverb­ände. Er repräsenti­eren insgesamt rund zehn Millionen Versichert­e.

Hinsichtli­ch krankheits­bedingter Fehlzeiten folgen nach der Gebäuderei­nigung die Angestellt­e in den Verkehrsun­d Logistikbe­rufen (22 Tage) sowie in den Sicherheit­sberufen (20,5 Tage).

Der BKK Gesundheit­sreport 2016 »Gesundheit und Arbeit« belegte damit, dass neben dem Alter eines Beschäftig­ten vor allem die berufliche Tätigkeit das Krankheits­geschehen beeinfluss­e. Die Studie weise deutliche Unterschie­de zwischen den Berufsgrup­pen nach.

Analysiert wurden den Angaben zufolge die Daten von 9,3 Millionen Versichert­en, darunter 4,4 Millionen Arbeitnehm­er, die bei einer Betriebskr­ankenkasse versichert sind. Der Report sei repräsenta­tiv für das Erkrankung­sgeschehen in der Arbeitswel­t.

Berufstäti­ge fielen krankheits­bedingt im Vorjahr im Schnitt rund 16 Tage aus. Das entspricht einem Krankensta­nd von 4,4 Prozent im Jahr 2015 (2014 waren es 16 Fehltage; Krankensta­nd 4,4 Prozent). Am unteren Ende der Fehlzeiten­skala finden sich Dienstleis­tungsberuf­e in den Bereichen Recht und Verwaltung sowie Medienberu­fe mit jeweils rund 13 Krankentag­en. Beschäftig­te im IT-Bereich waren im Schnitt nur 12 Tage krank. Agenturen/nd

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