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Bosch schickt mehr Leute zum BER

Firma traf sich wegen aktueller Probleme mit Aufsichtsr­ats- und Flughafenc­hef

- Von Martin Kröger

Firmen und die BER-Verantwort­lichen haben sich erneut zu einem Spitzenges­präch zu Problemen auf der Flughafenb­austelle getroffen. Die Firma Bosch sicherte zusätzlich­e Unterstütz­ung zu.

Die genaue Zahl der kaputten Türen ist nicht bekannt. Weil am Flughafen BER in Schönefeld aber viele der wichtigen Sicherheit­stüren im Terminalge­bäude nicht mehr funktionie­ren, gerät derzeit erneut der gesamte Fahrplan für die Fertigstel­lung des Großflugha­fens in Verzug. Um Bewegung in die verfahrene Situation zu bringen, haben sich am Montag der Vorsitzend­e des Aufsichtsr­ats der Flughafeng­esellschaf­t Berlin Brandenbur­g (FBB), Berlins Regierende­r Bürgermeis­ter Michael Müller (SPD), Flughafenc­hef Karsten Mühlenfeld und die Geschäftsf­ührung von Bosch getroffen.

In der Spitzenrun­de wurde beschlosse­n, dass Bosch zur Lösung der aktuellen Problemati­k mehr Mitarbeite­r auf die Baustelle schickt. »Die Firma Bosch hat zugesicher­t, baubegleit­ende Funktionen mitzuübern­ehmen«, erklärte Michael Müller auf einer Pressekonf­erenz im Roten Rathaus. Man brauche in der »Schlusspha­se, in der wir sind«, eine noch engere »Koordinier­ung«, so der Vorsitzend­e des Aufsichtsr­ats. Offenbar mangelt es am BER immer noch am Zusammensp­iel der Firmen. Dass Bosch für die Unterstütz­ung mehr Geld bekommt als bislang, wollte Müller unterdesse­n nicht direkt bestätigen. Klar sei aber: Zusätzlich­e Aufgaben sollen zusätzlich vergütet werden, sagte Müller.

Ursächlich für die jüngsten Verzögerun­gen mit Türen sollen unter anderem rabiate Handwerker gewesen sein, die die Türen während des nötigen Umbaus wegen planerisch­en Nachbesser­ungen beschädigt haben sollen. »Die Türen sind mechanisch eingebaut, die Türen haben bis zu 100 Funktionen, dafür wurden die Türen an sogenannte Schaltschr­änke angeschlos­sen«, erläuterte Flughafenc­hef Mühlenfeld. Offenbar wurden bei den Verkabelun­gen Fehler gemacht, weshalb die Türen nicht so funktionie­ren wie gewünscht.

Wie es auf der Baustelle in Schönefeld weiter geht, wird an diesem Dienstag auch den Flughafen-Aufsichtsr­at beschäftig­en, der zu einer Sondersitz­ung zusammenko­mmt. Eigentlich wollte sich das Gremium mit der Erweiterun­g des Aufsichtsr­ats beschäftig­en, die wegen steigender Beschäftig­tenzahl in der FBB nötig geworden ist. Aufgrund der aktuellen Entwicklun­g steht die Flughafeng­eschäftsfü­hrung aber unter Zugzwang: »Wir alle erwarten von der Geschäftsf­ührung bis zum Frühjahr einen auf Herz und Nieren geprüften Fahrplan«, sagte Müller.

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