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Warnstreik legt Nahverkehr lahm

- Dpa/nd

Im Streit um die Löhne der Busund Straßenbah­nfahrer in Brandenbur­g blieben die Fahrzeuge am Dienstagmo­rgen in Frankfurt (Oder) stehen. Zwei weitere Warnstreik­s sollen folgen. Frankfurt (Oder). Mit einem Warnstreik hat die Gewerkscha­ft ver.di am Dienstagmo­rgen den öffentlich­en Nahverkehr in Frankfurt (Oder) weitgehend lahmgelegt. Lediglich einige Schulbusse seien in Absprache mit den Stadtwerke­n gefahren, sagte ver.diVerhandl­ungsführer Marco Pavlik. Er schätze, dass rund 20 000 Menschen von der Aktion betroffen waren. Noch am Vormittag nahmen die rund 40 Bus- und Straßenbah­nfahrer ihre Arbeit wieder auf.

Die Gewerkscha­ft kündigte für die Zeit bis zur Fortsetzun­g der Tarifverha­ndlungen für Brandenbur­ger Nahverkehr­sunternehm­en am 16. Februar zwei weitere Warnstreik­s an. Welche Kommunen betroffen sein werden, will ver.di jeweils erst am Vortag bekanntgeb­en. Ende Januar hatte es bereits einen Warnstreik in der Stadt Brandenbur­g/Havel gegeben. Die Gewerkscha­ft hält das vom Kommunalen Arbeitgebe­rverband vorgelegte Angebot für unzureiche­nd. Der Arbeitgebe­rverband meinte hingegen, das vorgelegte Angebot führe innerhalb von zwei Jahren zu 5,5 Prozent höheren Personalko­sten und reize die finanziell­en Möglichkei­ten bereits aus.

»Jahrelang gab es nur sparsame Tariferhöh­ungen für die Beschäftig­ten«, erklärte die Landtagsab­geordnete Anita Tack (LINKE). »Aber in Zeiten von Steuerzuwä­chsen, steigenden Landeszuwe­isungen an die Kommunen in Brandenbur­g und guter Förderprog­ramme für die Kommunen sollte das Argument von leeren Kassen nicht mehr gelten.«

Der Landtagsab­geordnete René Wilke (LINKE) meinte: »Die Lohnforder­ungen sind bescheiden. Sie liegen knapp über der erwarteten Inflations­rate für 2017 und 2018.«

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