CETA kann Transparenz bei Klontieren verhindern
Überwiegend herrscht an diesem Punkt in Europa Einigkeit: Geklonte Rinder sollen nicht in die Nahrungskette gelangen. So haben es die EU-Kommission und auch das Parlament in verschiedenen Entscheidungen festgelegt. Schwieriger wird es beim Thema Nachkommen geklonter Tiere. Hierzu hat das EU-Parlament 2015 beschlossen, dass auch die Verwendung der Nachkommen und die Einfuhr solcher Tiere in die EU verboten werden sollen. Seitdem verhandeln die EU-Institutionen über die weiteren Schritte.
Die Organisation Testbiotech warnt nun in einer neuen Studie davor, dass bereits jetzt über importiertes Sperma geklonte Rinder in die EU gelangen. Der Bericht der gentechnikkritischen Organisation zeigt, dass jährlich bis zu 40 Ton- nen Rindersperma aus den USA in die EU importiert werden, ein Teil des Zuchtmaterials stamme aus Kanada. Damit sei es möglich, dass Samen geklonter Tiere importiert würden. »Momentan hat die EU keine Registrierungsvorschriften für diese Importe, so dass es fast unmöglich ist, Zuchtmaterial, das von geklonten Rindern stammt, zu identifizieren«, heißt es in einer Mitteilung zur Studie, die im Auftrag der Fraktion Grüne/EFA im EU-Parlament erstellt wurde.
Die Studie zeige weiter, dass das geplante CETA-Abkommen die auch vom EU-Parlament geforderte größere Transparenz behindern könnte, denn eine Kennzeichnungspflicht könnte durch CETA als Handelshemmnis eingestuft werden.