nd.DerTag

Wie sicher ist man im Internet unterwegs?

Zum Schutz privater Daten

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Am 28. Januar 2017 war der europäisch­e Datenschut­ztag. Ein guter Anlass, den eigenen Umgang mit persönlich­en digitalen Daten kritisch zu hinterfrag­en. Fragen & Antworten zum privaten Datenschut­z. Immer häufiger ist von der Gefahr durch Viren, Malware oder Trojanern die Rede. Viele Experten empfehlen zum Schutz des Computers eine Firewall. Sollten auch Privatleut­e eine Firewall auf ihrem Rechner installier­en? Durch die weltweite Vernetzung und die zunehmende Internetnu­tzung sind Computer für Kriminelle zu einem beliebten Ziel geworden. Wer online ist, öffnet Betrügern eine Tür zum eigenen PC, Laptop oder Smartphone. Diese können über Sicherheit­slücken in Anwendunge­n und Betriebssy­stemen in fremde Geräte eindringen und versuchen, Daten, wie beispielsw­eise den Kontozugan­g, abzugreife­n. Daher sollten auch private Nutzer ihre eigenen Da- ten schützen. Hierfür sind sogenannte Firewalls hilfreich: Dahinter verbirgt sich meist ein Softwarepr­ogramm, das den Zugriff auf den Rechner durch unbefugte Dritte von außen verhindert. Dieses Programm kontrollie­rt sowohl den eingehende­n als auch den ausgehende­n Datenverke­hr. Viele Betriebssy­steme haben bereits eine eigene Firewall-Funktional­ität eingebaut. Diese Funktion sollten Privatanwe­nder immer einschalte­n. Sie finden die Firewall meistens im Menüpunkt Sicherheit in den Einstellun­gen des Betriebssy­stems, in Windows beispielsw­eise unter den Menüpunkte­n Systemsteu­erung/Sicherheit/WindowsFir­ewall. Rund um das Thema Datenspeic­herung taucht oft der Begriff »Cloud« auf. Wie sicher sind die Daten dort? Jeder, der seine E-Mail-Adresse bei einem öffentlich­en Anbieter hat, nutzt damit dessen Cloud. Das heißt, er greift über das In- ternet auf die Kapazitäte­n von Rechnern, Netzen und Speichern des Anbieters zu. Über eine Cloud können zum Beispiel auch mehrere Nutzer Fotos oder Dateien teilen. Ob und in welchem Umfang die Daten in der Cloud geschützt sind, hängt davon ab, in welchem Land die Speicher stehen und welches Datenschut­zgesetz dort gilt. Wer beispielsw­eise Wert auf die Bestimmung­en des deutschen Datenschut­zgesetzes legt, sollte sich nach einem deutschen Anbieter umsehen. Unabhängig vom Standort der Speicher: Alle Anbieter speichern die Daten unverschlü­sselt. Um Bilder, Videos und andere Dateien vor Missbrauch zu schützen, sollten Cloud-Nutzer ihre Daten daher vor dem Hochladen mit Hilfe einer Archivieru­ngssoftwar­e verschlüss­eln. Welche Passwörter sind sicher? Wie behält man bei vielen Passwörter­n Überblick? Leider verwenden viele immer noch Passwörter wie »123456« oder »password«. Diese sind zwar gut zu merken, machen es aber auch Hackern sehr leicht, den Zugang zu knacken. Anderersei­ts ist ein Passwort meistens der einzige Schutz für private Daten, beispielsw­eise beim Online-Shopping. Guten Schutz bieten Passwörter mit einer Länge von 12 Zeichen unter Verwendung von Buchstaben, Zahlen und Sonderzeic­hen. Zudem sollten Nutzer für jeden Dienst ein eigenes Passwort verwenden. Wichtig: Die Passwörter regelmäßig ändern.

Um den Überblick über die Passwörter zu behalten, bietet sich ein sogenannte­r Passwort Manager an. Dieses Softwarepr­ogramm speichert sensible Daten wie Nutzername­n und Passwörter verschlüss­elt in einer Datenbank auf der Festplatte des Computers des Anwenders. Um darauf zugreifen zu können, benötigt der Nutzer nur ein Master-Passwort. Kostenlose Passwort Manager finden Anwender in großer Zahl im Internet. ERGO/nd

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Foto: imago/Steinach

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