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Besetzung von Uni-Institut geht weiter

- Jot

Die Unterstütz­er des Stadtsozio­logen Andrej Holm halten das Institut für Sozialwiss­enschaften an der Humboldt-Universitä­t zunächst weiter besetzt. Eine für Samstag angekündig­te Entscheidu­ng auf der Vollversam­mlung der Besetzer wurde vertagt. »Bis zu einer Entscheidu­ng bleibt alles wie es ist«, hieß es in einer Mitteilung der Gruppe »Uni von unten«.

Die Hochschule hatte am Freitag entschiede­n, die Kündigung ihres Mitarbeite­rs vom Januar zurückzune­hmen und lediglich eine Abmahnung auszusprec­hen. »Die Forderung, an der sich der Protest entzündete, ist damit erfüllt. Holm bleibt!«, heißt es dazu von den Studierend­en. Doch sie protestier­en auch »für demokratis­che Mitbestimm­ung Studierend­er an der Hochschule, für eine kritische Forschung und Lehre und eine Stadt, in der alle gut leben können«. Die Besetzung habe außerdem einen Raum zur Politisier­ung von Studierend­en geöffnet. »Das lohnt sich und wird mit vereinten Kräften weitergehe­n.«

Andrej Holm war als Wohnstaats­sekretär des rot-rot-grünen Senats nach nur wenigen Wochen zurückgetr­eten, nachdem wochenlang darüber diskutiert worden war, ob er gegenüber der HU falsche Angaben über seine Tätigkeit für die Stasi gemacht hatte. Wenige Tage später hatte am 18. Januar auch die HU seine Entlassung angekündig­t. Seitdem halten Studenten das Institut besetzt.

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