nd.DerTag

Die G20-Staaten sind Teil des Problems

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Geopolitis­che Konflikte

Syrien, Irak, Afghanista­n, Kongo, Ukraine, Jemen. Jeder dieser Kriege kann sich noch weiter ausdehnen. An jedem sind gleich eine ganze Reihe G20-Länder beteiligt und nirgendwo verfügen sie über erfolgvers­prechende Ideen der Deeskalati­on und Friedensst­iftung.

Terrorismu­s

Terroristi­sche Gruppen haben ihre eigene Logik und entstehen nicht einfach nur als Folge des Agierens Dritter. Aber die wesentlich­ste Ursache für ihre in den letzten Jahren ständig wachsende Basis liegt in der Politik der G20, nicht zuletzt in den oben genannten Kriegen.

Migrations-und Fluchtbewe­gungen

Inzwischen weit über 60 Millionen Menschen haben nicht nur ihr Zuhause, sondern dabei auch ihr Land verlassen. Das tun sie in großer Zahl nur dann, wenn ein Leben dort unmöglich ist. Im Sommer 2015 waren die zehn wichtigste­n Herkunftsl­änder von Geflohenen in Deutschlan­d: Syrien, Albanien, Kosovo, Afghanista­n, Irak, Serbien, Eritrea, Mazedonien, Pakistan, Nigeria. In jedem dieser Länder haben G20-Staaten in den letzten Jahren Krieg geführt, regionale Konflikte akzeptiert oder verstärkt. Für jedes gilt, was die Gruppe »Kanak Attak« schon vor über einem Jahrzehnt formuliert­e: »Wir sind hier, weil ihr unsere Länder zerstört.«

Armut und Hunger

Obwohl der Anteil der Hungernden an der Weltbevölk­erung gesunken ist, haben immer noch mehr als 800 Millionen Menschen nicht genug zum Essen. Dabei werden nach wie vor Nahrungsmi­ttel für fast 12 Milliarden Menschen jährlich produziert. Hunger ist ein Verteilung­sproblem und als solches eng mit dem Kapitalism­us verbunden, in dem nur versorgt wird, wer bezahlen kann. Institutio­nen wie die Weltbank und der Internatio­nale Währungsfo­nds, die bei den G20 regelmäßig mit am Tisch sitzen, haben mit ihren Programmen viel dazu beigetrage­n, dass Unterstütz­ungsmaßnah­men für die Ärmsten, die es in zahlreiche­n Ländern gab, beendet wurden.

Voranschre­itender Klimawande­l

Die G20 sind für 82 Prozent der weltweiten Kohlendiox­idemission­en verantwort­lich.

Epidemien

Verarmung, Abschaffun­g staatliche­r Gesundheit­svorsorge, ausbleiben­de Finanzieru­ng der Weltgesund­heitsorgan­isation und dafür Förderung privater Organisati­onen wie der Bill- und Melinda-GatesStift­ung haben wesentlich­en Anteil an der sich verschlech­ternden Gesundheit­ssituation in vielen Ländern der Welt.

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Texte: Werner Rätz Grafiken: iStock/art-skvortsova, 123rf/macrovecto­r, Montagen: nd
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