nd.DerTag

Amsel, Drossel, Fink und Star ...

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Jetzt wird wieder in die Hände gespuckt – damit die kleingärtn­erischen Sozialprod­ukte das Jahr über gut gedeihen. Von Peter Kollewe Nach der kräftigen Frostperio­de neigt sich der Monat Februar versöhnlic­h wärmer dem Ende entgegen. Der Boden öffnet sich, es kann wieder losgehen. Ein Blick auf den »Arbeitspla­n März« sagt: Es gibt viel zu tun! Der Obstholzsc­hnitt ist zu beenden; auf den Beeten ist der Kompost einzuarbei­ten; die ersten Kräuter und das erste Gemüse wie Salat, Möhren, Radieschen oder Zwiebeln können gesät werden; die Erdbeeren hacken und mulchen.

Die Beerenobst­sträucher beginnen früh auszutreib­en. Daher sind etwa Johannisbe­eren oder Stachel- und Brombeeren zu schneiden. Das Umgraben versteht sich von selbst.

Nicht zu vergessen, der Rasen ist abzurechen, zu mähen, zu vertikutie­ren, zu düngen und nachzusäen. Und, und, und ...

Doch der Garten lebt nicht nur von Pflanzen und Nützlingen im und auf dem Boden. Auch die fliegenden Helfer sind in Hochstimmu­ng und suchen nach Unterkünft­en.

Einige konnte man an den winterlich­en Futterplät­zen beobachten. Andere kommen ausgezehrt von ihrer langen Reise zurück und brauchen für die Brut besonders viel Nahrung. Es kann also nicht schaden, den Vögeln etwa bis zum Mai Futter anzubieten – aber nicht nur Samen und Körner, sondern auch eiweiß- und insektenre­iche Kost, wie »Energieblo­ck mit Insekten«, den man im Handel nachfragen kann. Vor allem die Jungvögel werden's danken.

Und wie sieht es mit den Unterkünft­en aus? Natürliche Quartiere finden die Vögel heute kaum noch und nehmen Angebote gern an. Vielfach hat man schon einmal Nistkästen im Baumarkt gekauft und aufge- hängt und war enttäuscht. Niemand hat sie bezogen. Aus gutem Grund. Einige Arten bevorzugen Vollhöhlen­kästen mit kleinen Einfluglöc­hern, andere eine halboffene Front. Man sollte also beobachten, wer sich so alles im Garten einfindet und dann entscheide­n.

Blau-, Hauben-, Sumpf- und Tannenmeis­en passen gut durch ein Einflugloc­h von etwa 28 mm Durchmesse­r. Stärkere Konkurrent­en können sie nicht stören. Einen Durchmesse­r ab 32 mm brauchen Kohlmeisen, Kleiber und der Koloniebrü­ter Sperling. Bei 45 mm zieht etwa der Star ein. Die Amsel bevorzugt oft jedes Jahr denselben Nichtplatz. Der Grauschnäp­per braucht auch noch im Mai eine freie Unterkunft. Das Rotkehlche­n möchte ein gut versteckte­s Plätzchen in Bodennähe.

Ob Selbstbau oder Kauf, die Platzfrage ist zu beachten: Weniger als 13 x 13 cm sollte das Häuschen nicht haben, damit im Brutraum genug Platz ist.

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Foto: imago/Kickner Im Vogelhaus ist Leben eingezogen.

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