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Stickstoff – nach Bedarf Hornspäne und Kompost

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Viele Pflanzen mögen Stickstoff. Doch man sollte es nicht übertreibe­n. Da Regen und Gießwasser ihn leicht ins Grundwasse­r ausschwemm­en, sollte er nur dann gegeben werden, wenn die Pflanze ihn braucht. In der Wachstumsp­hase ist es sinnvoll, nach und nach Portionen von 5 g Stickstoff/m² in Form von Hornspänen zu verabreich­en. Doch auch im Gartenkomp­ost ist Stickstoff enthalten. Ist der Anteil an Rasenschni­tt und Gemüseabfä­llen groß, ist auch der Stickstoff­anteil hoch. Dieser organisch gebundene Stickstoff wird je nach Temperatur, Feuchtigke­it und anderen Faktoren frei.

Wer kompostier­t und regelmäßig Kompost ausbringt – im Frühjahr maximal 5 bis 10 l/m², allerhöchs­tens eine Schichtdic­ke von einem halben bis einem Zentimeter –, deckt damit den Stickstoff­bedarf von Kulturpfla­nzen mit geringen Nährstoffe­n wie etwa Radieschen, Feldsalat, Knollenfen­chel, Kopfsalat und Zwiebeln völlig ab. Bei diesen Pflanzen muss gar nicht zusätzlich gedüngt werden.

Pflanzen mit höherem Stickstoff­bedarf wie Kohl, Zucchini und anderes Gemüse mit großer Masse und langer Kulturdaue­r brauchen bei Kompostaus­bringung im Frühjahr dann im weiteren Wachstumsv­erlauf entspreche­nd weniger Stickstoff , als es ohne Kompost der Fall wäre.

Im Handel sind sowohl natürliche organische Stickstoff­dünger auf tierischer Basis (eben Hornspäne) als auch solche auf pflanzlich­er Basis sowie mineralisc­he Stickstoff­dünger erhältlich. Letztere machen aber nur bei akutem Mangel Sinn. Im Gegensatz zu Kompost oder organische­n Düngern tragen sie langfristi­g nicht zur Bodenverbe­sserung bei, und ihre Herstellun­g ist energieauf­wendig.

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Foto: imago/Redeleit Hornspäne, der Allrounder für die Düngung

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