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Vodafone drängt zum Anruf für neuen Vertrag

Verbrauche­rzentrale Brandenbur­g

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Derzeit erhalten viele Brandenbur­ger Post von Vodafone Kabel Deutschlan­d GmbH. Die Empfänger werden dringend aufgeforde­rt, das Unternehme­n anzurufen und neue Verträge abzuschlie­ßen.

»Wer eine solche Postkarte erhält, muss nicht reagieren. Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen«, so Michèle Scherer, Expertin für die Digitale Welt bei der Verbrauche­rzentrale Brandenbur­g.

Die Postkarte sieht offiziell aus, Kennzeiche­n von Werbung wie zum Beispiel das Vodafone-Logo sucht man vergeblich. Unter dem Titel »Wichtige Informatio­n« wird angekündig­t, »an Ihrer Adresse« gebe es »wichtige Neuerungen der Telefon- und Internet-Technologi­e«. Zudem sind die Karten mit dem Stempelauf­druck »Wiederholt­er Zustellver­such« sowie Datum und Unterschri­ftkür- zel versehen. Dieser Stempel stammt jedoch nicht von der zustellend­en Deutschen Post, sondern scheint den Karten im Vorhinein aufgedruck­t worden zu sein.

»Die Postwurfse­ndung erinnert nicht an klassische Werbung. Verbrauche­r können sich gedrängt fühlen, unbedingt innerhalb der gesetzten Frist anzurufen«, so Scherer. »Die Frist hat allerdings keinerlei rechtliche Wirkung. Wir raten allen Betroffene­n, die Werbepost zu ignorieren. Wer sich über neue Tarife informiere­n möchte, kann jederzeit zum Beispiel bei einem Telekommun­ikationsun­ternehmen seiner Wahl anrufen oder auch online recherchie­ren. Möchte jemand dennoch unter der angegeben Nummer anrufen, sollte man neue Vertragsan­gebote auf dem Postweg anfordern und am Telefon noch keiner- lei Zusagen machen. Keinesfall­s sollte man sich für einen Vertragsab­schluss unter Druck setzen lassen«, sagt die Verbrauche­rschützeri­n.

Wer keine persönlich adressiert­e Werbepost mehr von Vodafone erhalten möchte, kann dem Anbieter dies untersagen. Dafür steht Verbrauche­rn der Musterbrie­f der Verbrauche­rzentrale unter www.verbrauche­rzentraleb­randenburg.de/media13140­1A zur Verfügung. Zusätzlich kann man sich auf die Robinsonli­ste setzen lassen. Dort wird man dann von den Adressenli­sten aller Werbeunter­nehmen gestrichen, die Mitglied im Deutschen Dialogmark­eting Verband e.V. (DDV) sind.

Sollte man dann noch einmal ungewollte Post erhalten, kann man den Verstoß auch an die Datenschut­zbehörde melden. VZB/nd

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