Was an der Saar zur Wahl steht
16 Parteien und Wahlgruppen sind zur Landtagswahl am 26. März im Saarland zugelassen. Nicht alles davon kann zur Koalition zusammenwachsen, was theoretisch zusammengehört:
Schwarz-Rot
Auf Bundesebene mit dem Makel des letzten Auswegs behaftet, wäre die Fortsetzung der Großen Koalition zumindest der Saar-CDU am liebsten. Außer der Groko hat sie kaum die Möglichkeit für eine Mehrheit. Denn die FDP wird kaum die nötige Stärke erreichen, und eine Koalition mit der AfD gilt von vornherein als ausgeschlossen. Wahrscheinlicher als eine Große Koalition ist da schon:
Rot-Rot
Bei der letzten Umfrage Ende Januar war der Umfrageschub des Kanzlerkandidaten Martin Schulz noch nicht erkennbar, die SPD lag bei 26 Pro- zent, die LINKE bei 14. Mit dem Schulz-Effekt könnte es womöglich für eine rot-rote Koalition reichen, erstmals im Westen. Ansonsten bliebe auch:
Rot-Rot-Grün
Die Grünen schwanken um die fünf Prozent. Ihre Erfahrungen in der Jamaika-Koalition unter Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) könnten sie der Koalition mit SPD und LINKER gegenüber aufgeschlossener machen. Als Grund für das Scheitern der Koalition galten offiziell zwar Personalquerelen bei den Liberalen, aber auch die Gegnerschaft der Grünen zur Kohlepolitik der CDU soll damals für Missstimmung gesorgt haben.
Schwarz-Gelb-(Grün)
So stark kann die FDP gar nicht werden, um den Christdemokraten zur Macht zu verhelfen, die zuletzt bei 38 Prozent standen. Das war Ende Janu- ar, da kam die FDP auf vier Prozent. Zu einer Jamaika-Koalition mit den Grünen hat im Moment keiner mehr Lust.
Rot-Grün Schwarz-Blau
Gilt als ausgeschlossen, die AfD genießt keine Sympathien bei KrampKarrenbauer. Die AfD an der Saar ist zudem ein besonders extremistischer Verein, der von seiner Bundeszentrale im letzten Jahr aufgelöst wurde, was ein Schiedsgericht allerdings rückgängig machte. Einen Schub für die Bundestagswahl im Herbst, der von einer Regierungsbeteiligung der AfD ausgehen dürfte, würde auch die Bundes-CDU verschrecken und zu Einspruch führen. Die AfD liegt bei neun Prozent.