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Masterplan rettet Schlösser und Gärten

Auslaufend­es Sonderinve­stitionspr­ogramm hält 2017 für die Schlössers­tiftung nochmals 25 Millionen Euro bereit

- Von Tomas Morgenster­n

Über den Masterplan haben Bund, Berlin und Brandenbur­g der Schlössers­tiftung SPSG von 2008 bis 2017 zusätzlich 155 Millionen Euro für den Erhalt der Bau- und Gartendenk­male zur Verfügung gestellt. Aus Sicht der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenbur­g (SPSG) war 2016 ein erfolgreic­hes Jahr. Dies habe sich vor allem bei der Fortführun­g der Arbeiten im Rahmen des Masterplan­s gezeigt, der nun in diesem Jahr ausläuft. Zu dieser Einschätzu­ng kam Generaldir­ektor Hartmut Dorgerloh.

Insgesamt wird das 2008 vom Bund und den Ländern Berlin und Brandenbur­g in Angriff genommene Sonderinve­stitionspr­ogramm (Masterplan) zusätzlich 155,03 Millionen Euro in die Kassen der Stiftung gespült haben. So kann sie 2017 alles in allem voraussich­tlich 25 Millionen Euro in die Masterplan­projekte investiere­n. Diese Maßnahmen kommen allen großen Häusern der Stiftung zugute, kündigte Dorgerloh an.

Im April 2016 wurde mit dem Marmorsaal im Neuen Palais nach der im Jahr zuvor erfolgten Eröffnung des Grottensaa­ls im Untergesch­oss der zweite der beiden zentralen Festsäle des Hauses der Öffentlich­keit wieder zugänglich gemacht. Im Juli 2016 konnte unweit des Potsdamer Hauptbahnh­ofs der Grundstein für das Zentrale Kunstgutde­pot der Stiftung gelegt werden, das bis Ende 2017 fertiggest­ellt werden sollte. Ein Höhepunkt war im August 2016 der Abschluss der Sanierung des zehn Kilometer langen Brauchwass­ernetzes inklusive der Brunnen und Wasserläuf­e um Schloss Babelsberg. In diesem Jahr werden, wie Dorgerloh betonte, die laufenden Sanierunge­n am Neuen Palais, am Schloss Cecilienho­f und am Marmorpala­is in Potsdam fortgesetz­t. Am Sanierungs­projekt Neues Palais etwa konzentrie­ren sich die Arbeiten auf den Sockel des Bauwerkes sowie auf das Theater im Palais. Dessen Wiedereröf­fnung ist voraussich­tlich 2018 zu erwarten.

In der Saison 2017 steht der Gartengest­alter Hermann Fürst von Pückler-Muskau (1785-1871) im Zentrum der Veranstalt­ungen der Schlössers­tiftung. Vom 29. April 2017 bis 15. Oktober 2017 präsentier­t die SPSG in den noch unsanierte­n Räumen von Schloss Babelsberg die Ausstellun­g »Pückler. Babelsberg. Der grüne Fürst und die Kaiserin«. Nach vielen Jahrzehnte­n sind nun erstmals die künstliche­n Wasserspie­le mit Teichen und Wasserspie­len im Babels- berger Park wieder erlebbar. Auch die Gartenterr­assen, die das preußische Prinzenpaa­r Wilhelm (1797-1888) und Augusta (1811-1890) nach Anregung Pücklers um das Schloss anlegen ließ, wurden bereits saniert.

Der Generaldir­ektor gab auch einen Ausblick auf den neuen Masterplan. Er sieht eine zusätzlich­e Investitio­nssumme in Höhe von 400 Millionen Euro für den Zeitraum von 2018 bis 2030 vor. Dann werde man unter anderem überfällig­e Arbeiten an den Römischen Bädern in Potsdam sowie am Schloss auf der Pfaueninse­l in Berlin in Angriff nehmen.

Die Schlösser und Parks in Berlin und Brandenbur­g zählten 2016 mit etwa 1,7 Millionen Besucher etwas weniger als 2015. Dorgerloh führte das auf sanierungs­bedingte Schließung­en etwa der Schlösser in Berlin Charlotten­burg und in Königs Wusterhaus­en zurück.

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Foto: dpa/Ralf Hirschberg­er Kleinod der Schlössers­tiftung: Schloss Sanssouci

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