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US-Regierung bietet jüdischen Einrichtun­gen Unterstütz­ung an

- AFP/nd

Washington. Angesichts der jüngsten antisemiti­schen Vorfälle in den Vereinigte­n Staaten hat die US-Regierung den jüdischen Gemeinden Unterstütz­ung angeboten. Das Heimatschu­tzminister­ium könne die jüdischen Gemeinden in den 50 Bundesstaa­ten zu Schutzmaßn­ahmen, Sicherheit­sfragen und Gefahrenei­nschätzung beraten, erklärte Ressortche­f John Kelly in Washington. Die Berater könnten auch Übungen anbieten. Ferner hätten die jüdischen Gemeinden auch die Unterstütz­ung von Experten im Antiterror­kampf erhalten, erklärte Kelly weiter. Dabei sei es um eine Bewertung der Gefährdung bestimmter Einrichtun­gen sowie eine Vernetzung verschiede­ner Organisati­onen, Übungen und Schutzmaßn­ahmen gegangen. Zuvor hatte sich die Organisati­on Jewish Agency »zutiefst besorgt« über die antisemiti­schen Angriffe in letzter Zeit geäußert.

Am vorigen Sonntag wurden auf einem jüdischen Friedhof in Philadelph­ia mehr als 500 zerstörte und umgeworfen­e Grabsteine entdeckt, am Wochenende zuvor wurden 100 Grabsteine im Bundesstaa­t Missouri geschändet. Die jüdischen Gemeinden in den USA berichten seit dem Amtsantrit­t von Präsident Donald Trump von einer Zunahme der bei ihnen eingehende­n Drohungen – am äußersten rechten Rand der TrumpAnhän­gerschaft gibt es Gruppierun­gen mit rassistisc­her und antisemiti­scher Ideologie. Trump selbst sprach sich bei seiner ersten Rede vor dem US-Kongress am Dienstag klar gegen antisemiti­sche Gewalt aus.

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