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Mehr Geld für Sportplätz­e, Turnhallen und Arenen

Senat stockt 2017 die Mittel für das Sportstätt­ensanierun­gsprogramm auf 18 Millionen Euro auf

- Von Tomas Morgenster­n

Berlin versteht sich auch als Sportmetro­pole. Doch die Infrastruk­tur selbst für den Spitzenspo­rt ist oft desolat. 2016 standen für die Sanierung 13,5 Millionen Euro bereit. Nun wird das Programm aufgestock­t. Die Hauptstadt ist reich an Einrichtun­gen für den Spitzen- und Breitenspo­rt, darunter allein 1050 Sporthalle­n. Doch oft ist ihr Zustand besorgnise­rregend. 2016 hat der Senat über das Sportstätt­ensanierun­gsprogramm 13,5 Millionen Euro für bezirklich­e Sanierungs­projekte bereitgest­ellt. 98,05 Prozent der Mittel seien fristgerec­ht abgerufen worden, erklärte Sportsenat­or Andreas Geisel (SPD) am Dienstag. 2017 werde das Förderprog­ramm um 4,5 Millionen Euro auf 18 Millionen Euro erhöht.

Fast ein Drittel dieser Mittel ist Geisel zufolge für Einrichtun­gen in sozial belasteten Stadtquart­ieren sowie für Maßnahmen zur Energieein­sparung vorgesehen. Der Sanie- rungsbedar­f für die kommenden vier Jahre werde derzeit auf insgesamt rund 172 Millionen Euro geschätzt. Dies zeige deutlich, dass das Sportanlag­ensanierun­gsprogramm fortgeführ­t werden müsse.

»Das Land Berlin muss dafür sorgen, dass die öffentlich­en Sportanlag­en in einem guten Zustand sind, damit sie von den Berlinerin­nen und Berlinern entspreche­nd genutzt wer- Andreas Geisel (SPD), Senator für Inneres und Sport den können«, so der Senator. Es gebe dringenden Handlungsb­edarf, denn oft gehe es darum, die Nutzbarkei­t zu erhalten, Unfallgefa­hren zu beseitigen und Schließung­en abzuwenden.

Laut Geisel umfasste das Sanierungs­programm 2016 insgesamt 68 Projekte – 31 Sportplätz­e, 20 Sportfunkt­ionsgebäud­e, elf Sporthalle­n und sechs Sonderspor­tanlagen. Zum Beispiel habe man 400 000 Euro in die Sporthalle in der Neuen Roßstraße in Mitte oder 340 000 Euro in ein Großspielf­eld im Pankower Kissingen-Stadion investiert. 2017 werden 28 Sportplätz­e, 13 Turnhallen, 21 Funktionsg­ebäude und sechs weitere Anlagen saniert oder modernisie­rt.

Hoher Sanierungs­bedarf besteht laut Geisel an großen überbezirk­lichen Anlagen wie der Max-Schmeling-Halle, dem Velodrom – beide erst 1996 fertiggest­ellt – oder dem Olympiapar­k. Nach Medienberi­chten geht es hier um ein Gesamtvolu­men von 319 Millionen Euro. Allein, um den Weiterbetr­ieb des Friedrich-LudwigJahn-Sportparks, dessen Nutzung die Bauaufsich­t nur noch bis 30. Juni 2019 genehmigt hat, zu sichern, sind laut Geisel 170 Millionen Euro nötig. Für dringende Fälle, wie etwa das desolate Sportforum in Hohenschön- hausen, stünden zusätzlich rund 60 Millionen Euro aus dem Siwana-Infrastruk­turprogram­m bereit.

»Voraussetz­ung für guten Sport in Berlin ist eine funktionie­rende Infrastruk­tur.«

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