Mehr Geld für Sportplätze, Turnhallen und Arenen
Senat stockt 2017 die Mittel für das Sportstättensanierungsprogramm auf 18 Millionen Euro auf
Berlin versteht sich auch als Sportmetropole. Doch die Infrastruktur selbst für den Spitzensport ist oft desolat. 2016 standen für die Sanierung 13,5 Millionen Euro bereit. Nun wird das Programm aufgestockt. Die Hauptstadt ist reich an Einrichtungen für den Spitzen- und Breitensport, darunter allein 1050 Sporthallen. Doch oft ist ihr Zustand besorgniserregend. 2016 hat der Senat über das Sportstättensanierungsprogramm 13,5 Millionen Euro für bezirkliche Sanierungsprojekte bereitgestellt. 98,05 Prozent der Mittel seien fristgerecht abgerufen worden, erklärte Sportsenator Andreas Geisel (SPD) am Dienstag. 2017 werde das Förderprogramm um 4,5 Millionen Euro auf 18 Millionen Euro erhöht.
Fast ein Drittel dieser Mittel ist Geisel zufolge für Einrichtungen in sozial belasteten Stadtquartieren sowie für Maßnahmen zur Energieeinsparung vorgesehen. Der Sanie- rungsbedarf für die kommenden vier Jahre werde derzeit auf insgesamt rund 172 Millionen Euro geschätzt. Dies zeige deutlich, dass das Sportanlagensanierungsprogramm fortgeführt werden müsse.
»Das Land Berlin muss dafür sorgen, dass die öffentlichen Sportanlagen in einem guten Zustand sind, damit sie von den Berlinerinnen und Berlinern entsprechend genutzt wer- Andreas Geisel (SPD), Senator für Inneres und Sport den können«, so der Senator. Es gebe dringenden Handlungsbedarf, denn oft gehe es darum, die Nutzbarkeit zu erhalten, Unfallgefahren zu beseitigen und Schließungen abzuwenden.
Laut Geisel umfasste das Sanierungsprogramm 2016 insgesamt 68 Projekte – 31 Sportplätze, 20 Sportfunktionsgebäude, elf Sporthallen und sechs Sondersportanlagen. Zum Beispiel habe man 400 000 Euro in die Sporthalle in der Neuen Roßstraße in Mitte oder 340 000 Euro in ein Großspielfeld im Pankower Kissingen-Stadion investiert. 2017 werden 28 Sportplätze, 13 Turnhallen, 21 Funktionsgebäude und sechs weitere Anlagen saniert oder modernisiert.
Hoher Sanierungsbedarf besteht laut Geisel an großen überbezirklichen Anlagen wie der Max-Schmeling-Halle, dem Velodrom – beide erst 1996 fertiggestellt – oder dem Olympiapark. Nach Medienberichten geht es hier um ein Gesamtvolumen von 319 Millionen Euro. Allein, um den Weiterbetrieb des Friedrich-LudwigJahn-Sportparks, dessen Nutzung die Bauaufsicht nur noch bis 30. Juni 2019 genehmigt hat, zu sichern, sind laut Geisel 170 Millionen Euro nötig. Für dringende Fälle, wie etwa das desolate Sportforum in Hohenschön- hausen, stünden zusätzlich rund 60 Millionen Euro aus dem Siwana-Infrastrukturprogramm bereit.
»Voraussetzung für guten Sport in Berlin ist eine funktionierende Infrastruktur.«