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USA schicken mehr Truppen nach Syrien

Spezialkrä­fte im Kampf um die IS-Hochburg Rakka

- Agenturen/nd

Tampa. Das US-amerikanis­che Militär hat etwa 400 zusätzlich­e Soldaten nach Syrien geschickt. Die Spezialkrä­fte sollen für begrenzte Zeit den Kampf gegen die Terrormili­z Islamische­r Staat (IS) unterstütz­en, wie ein Sprecher des Zentralkom­mandos am Donnerstag (Ortszeit) in Tampa (US-Bundesstaa­t Florida) bestätigte.

Eine Gruppe von Marines wurde demnach in die Nähe der ISHochburg Rakka entsandt, um die Offensive zur Rückerober­ung der Stadt mit Artillerie­feuer zu unterstütz­en. Zudem sollen Army Ranger in der nordsyrisc­hen Stadt Manbidsch sicherstel­len, dass dort keine neuen Kämpfe ausbrechen, wie der Sprecher weiter sagte. Bislang befanden sich rund 500 US-Soldaten in Syrien.

Rakka gilt als Hauptstadt der Terrormili­z in Syrien. Die Syrischen Demokratis­chen Kräfte (SDF) hatten im November mit einer Offensive auf die Stadt begonnen. Sie versuchen derzeit, Rakka von der Außenwelt abzuschnei­den. Die von den USA angeführte internatio­nale Koalition unterstütz­t sie mit Luftangrif­fen.

Dominiert werden die SDF von der Kurdenmili­z YPG. Nach Angaben des US-Militärs bestehen die Einheiten der Angreifer jedoch zu rund 75 Prozent aus arabischen Kämpfern. Der IS hat in Syrien in den vergangene­n Monaten große Gebiete verloren.

Die US-Regierung will noch in diesem Monat ein Treffen der internatio­nalen Koalition gegen die IS-Terrormili­z in Washington veranstalt­en. Zu den Beratungen am 22. März werden Vertreter der 68 Mitglieder des Bündnisses erwartet, wie der Sprecher des US-Außenminis­teriums, Mark Toner, am Donnerstag (Ortszeit) sagte.

Es habe Fortschrit­te im Kampf gegen den IS gegeben, die Dschihadis­tentruppe habe große Teile ihres Territoriu­ms eingebüßt, sagte Toner. »Aber wie können wir diesen Erfolg nutzen?« Bei den Gesprächen solle es darum gehen, wie die Kapazitäte­n der Koalition erhöht werden könnten.

Es ist das erste derartige Treffen seit dem Amtsantrit­t des Republikan­ers Donald Trump als USPräsiden­t. Trump hat die Vernichtun­g des IS zu seinem Ziel erklärt, dafür aber bisher keine Strategie präsentier­t. Verteidigu­ngsministe­r James Mattis legte dem Präsidente­n Ende Februar eine Reihe von Optionen vor.

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