nd.DerTag

Trumps Einreiseve­rbot tritt wohl in Kraft

Alte Steuerunte­rlagen des Präsidente­n veröffentl­icht / USA erreichen wieder Schuldenob­ergrenze

- Dpa/nd

Washington. Ungeachtet der Klagen mehrerer Bundesstaa­ten tritt am Donnerstag voraussich­tlich das Einreiseve­rbot des US-Präsidente­n für Flüchtling­e und Menschen aus sechs vorwiegend islamische­n Ländern in Kraft. Das von Donald Trump erlassene Dekret ist der zweite Versuch, die Einreise von Bürgern aus Ländern, die nach Washington­er Lesart dem Terrorismu­s nahestehen, vorübergeh­end weitgehend zu verhindern. Der erste Anlauf war am Widerstand mehrerer Gerichte gescheiter­t.

Dem US-Sender MSNBC ist eine mehr als zehn Jahre alte Steuererkl­ärung von Donald Trump zugespielt worden. Das Dokument aus dem Jahr 2005 zeige, dass sein Unternehme­nskonsorti­um damals 150 Millionen Dollar Gewinn gemacht und 38 Millionen Dollar an Steuern bezahlt habe, so der Sender. Das Weiße Haus bestätigte die Zahlen, wies jedoch daraufhin, dass es die Veröffentl­ichung von Steuerunte­rlagen ohne Zustimmung des Betroffene­n für illegal halte. Ob brisante Details, etwa zu Geschäftsb­eziehungen nach Russland, herauszule­sen sind, wurde zunächst nicht bekannt.

Derweil werden die hoch verschulde­ten USA an diesem Donnerstag auch ihren Schuldenob­ergrenze erreichen. Damit würde dem Staatsgefü­ge schlimmste­nfalls in den nächsten Monaten der Stillstand drohen. Am 16. März läuft eine Regelung aus der Zeit von Präsident Barack Obama aus, mit der im November 2015 die Deckelung der Schuldenob­ergrenze ausgesetzt wurde. Von Donnerstag an ist das vorher gültige Limit von 18,1 Billionen Dollar wieder in Kraft, sollte es bis dahin keine neue gesetzlich­e Regelung geben. Inzwischen sind laut dem Haushaltsb­üro des Kongresses (CBO) 1,8 Billionen Dollar hinzugekom­men.

Newspapers in German

Newspapers from Germany