NACHRICHTEN
Ein etwa 400 000 Jahre alter
menschlicher Schädel wurde von Wissenschaftlern in Portugal gefunden – eines der ältesten derartigen Fossilien, die je in Europa entdeckt wurden. Das Team um João Zilhão von der Universität Barcelona stieß in einer Höhle bei Aroeira südlich von Lissabon auf den Schädel, wie das Team in den »Proceedings« der US-Nationalen Akademie der Wissenschaften (»PNAS«) schreibt. Nie zuvor sei so weit westlich in Europa ein menschliches Fossil des mittleren Pleistozäns, das von vor rund 800 000 bis vor etwa 125 000 Jahren reicht, gefunden worden. Die Forscher fanden Hinweise darauf, dass die damaligen Menschen Feuer nutzten. Auch Tierreste und Steinwerkzeuge seien entdeckt worden.
Vor der Küste Somalias ist ein Frachter von Piraten gekapert worden. »Aris 13« lief nach Angaben des Antipiraterie-Einsatzes der Europäischen Union unter komorischer Flagge. Das Schiff sollte Treibstoff und Gas von Dschibuti in die somalische Hauptstadt Mogadischu transportieren. Die Besatzung von acht Sri Lanker sei als Geiseln genommen worden. Es sei demnach der erste Piraten-Angriff in der Region seit fünf Jahren. In den vergangenen Jahren hätten die aus Sicherheitsgründen bewaffneten Besatzungen die als gefährlich eingestufte Nähe zur Küste Somalias gemieden.
In einem Wald in Sachsen-An
halt gefundene Leichenteile sind möglicherweise die menschlichen Überreste eines seit zwei Jahren vermissten Dolmetschers aus Chemnitz. Die Polizei in Magdeburg wollte einen entsprechenden Bericht der «Magdeburger Volksstimme» am Mittwoch nicht bestätigen. Hintergrund ist ein dort laufendes Verfahren, das seit August 2016 als «Prozess ohne Leiche» für Schlagzeilen sorgt. Angeklagt sind eine 38-Jährige, ihre Tochter und deren 21 Jahre alter Freund wegen Mordes. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Trio vor, den Dolmetscher aus Chemnitz unter einem Vorwand nach Leipzig gelockt und in einer Wohnung getötet zu haben. Der seit 2015 vermisste Mann soll der ExFreund der 17-jährigen Tochter gewesen sein. Die Leiche sei in einem Gewässer versenkt worden.
In Russland ist ein Mann wegen
zu langer Beine von der Polizei aus einem Flugzeug geworfen worden. Weil er zunächst zu wenig Platz hatte, habe sich der 2,15 Meter große Volleyballspieler einen Sitz am Durchgang gesucht, wie russische Medien am Mittwoch berichteten. Daraufhin beschwerte sich eine Stewardess, dass seine langen Beine den Weg blockierten. Der Mann weigerte sich jedoch, auf den ihm zugewiesenen Sitzplatz zurückzukehren. Der Pilot alarmierte vor dem Start die Polizei am Flughafen Samara, die den Mann mit Gewalt aus dem Flug zerrte. Ergebnis: Der Flieger startete mit 40 Minuten Verspätung, der Mann nahm einen anderen Flug.