Viel Arbeit für die Thüringer Bergretter
Zahl der Einsätze im Winter von 67 auf 220 gestiegen
Oberhof. Der schneereiche Winter hat den Rettern der Bergwacht in Thüringen deutlich mehr Einsätze beschert. Sie mussten seit Anfang Dezember zu rund 220 Einsätzen ausrücken, wie der zuständige Fachreferent Daniel Fritzsche vom Deutschen Roten Kreuz (DRK) auf Anfrage sagte. Im Winter 2016 waren es 67 Einsätze.
89 Wintersportler seien in den vergangenen Wochen von den Pisten gerettet und in Krankenhäuser gebracht worden. Darunter waren 24 alpine Skifahrer und 14 Langläufer. Erste Hilfe leistete die Bergwacht auch nach Unfällen mit dem Schlitten oder Snowboard. Viele Patienten hätten vor Ort ambulant behandelt werden können, sagte Fritzsche.
Nach seinen Angaben sind die meist ehrenamtlichen Retter für die Erstversorgung zuständig, etwa nach Stürzen oder wenn Wintersportler Probleme mit ihrer Gesundheit haben. Sie seien für die Rettung aus unwegsamem felsigem Gelände ausgebildet, auch aus Höhlen. Als Grund für den Anstieg verwies Fritzsche darauf, dass in den vergangenen Wochen deutlich mehr und länger Schnee lag als 2016. In der Wintersaison im vergangenen Jahr musste die Bergwacht 35 Menschen retten, die anschließend in Krankenhäusern behandelt wurden.
Die Bergwacht habe sich in diesem Jahr auch an der Suche nach mehreren vermissten Menschen beteiligt, sagte er. Bei Suhl starb im Januar eine Frau, nachdem sie bei hohem Schnee und vereisten Wegen gestürzt war und sich schwer verletzt hatte. In einem Wald bei Sonneberg verirrte sich