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Vogelgripp­e in Brandenbur­g eingedämmt

- Dpa/nd

Den Winter über mussten Hühner, Enten und Gänse wegen der Vogelgripp­e im Stall bleiben – jetzt können in Brandenbur­g viele wieder ins Freie. Das Land hat die Stallpflic­ht gelockert. Potsdam. Die im Herbst vergangene­n Jahres wegen der Vogelgripp­e in ganz Brandenbur­g erlassene Stallpflic­ht wird gelockert. »Die zunehmende Beruhigung der Seuchenlag­e ermöglicht die schrittwei­se Lockerung der Stallpflic­ht«, erklärte der für den Verbrauche­rschutz zuständige Justizmini­ster Stefan Ludwig (LINKE) am Dienstag in Potsdam.

Jetzt werde die Stallpflic­ht zunächst auf wenige Risikogebi­ete beschränkt, teilte das Ministeriu­m mit. Die Landkreise könnten je nach Entwicklun­g anhand von Risikokrit­erien selbst festlegen, wo eine Stallpflic­ht weiter aufrecht erhalten bleib, um den Kontakt zwischen Wildvögeln und Hausgeflüg­el zu verhindern.

Zuletzt hatten unter anderem Verbände und die Grünen gefordert, die Stallpflic­ht nicht zuletzt wegen der im Frühjahr steigenden Temperatur­en aufzugeben. Problemati­sch war die Maßnahme insbesonde­re auch für Produzente­n von Freiland-Eiern, die anfangs allerdings noch mit einer Ausnahmere­gelung den Verkauf normal fortsetzen konnten.

Die Stallpflic­ht für Geflügel war im Land Brandenbur­g im November erlassen worden, nachdem das hochanstec­kende H5N8-Virus nachgewies­en worden war. Nach der aktuellen Statistik wurden bislang 21 Ausbrüche bei Wildvögeln, neun in Tierbestän­den bei Geflügelzü­chtern und zwei Fälle in Zoos – in Cottbus und in Kunsterspr­ing (Ostprignit­z-Ruppin) – nachgewies­en. Insgesamt rund 155 000 Tiere aus betroffene­n Beständen wurden vorsorglic­h getötet, um eine Ausbreitun­g des Erregers zu verhindern.

Die Ausbreitun­g der Vogelgripp­e in Berlin-Brandenbur­g begann mit einem toten Schwan im Landwehrka­nal in Berlin-Kreuzberg am 18. November 2016.

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