nd.DerTag

Ökonomisch­er Selbstmord

Zu »May startet den Brexit«, 30.3., S. 1

- Michael Pfeiffer, Neuhausen auf den Fildern Lothar Waide, Halle

Vor 100 Jahren wurden die Briten als »Krämerseel­en« geschmäht, denen Handel und Wirtschaft über alles gehen. Wie falsch diese Einschätzu­ng ist, hat sich spätestens mit dem Brexit gezeigt. Dieser ist ökonomisch­er Selbstmord.

Die EU wird den Briten den Zugang zum europäisch­en Binnenmark­t nur gewähren, wenn diese ihrerseits die Grundfreih­eiten garantiere­n, zu denen auch die von den Briten wenig geschätzte Personenfr­eizügigkei­t gehört. Ohne Zugang zum europäisch­en Binnenmark­t müsste Großbritan­nien auf Basis von WTO-Regeln mit der EU Handel treiben. Das britische Finanzmini­sterium hat für diesen Fall einen Einbruch des Bruttoinla­ndsprodukt­s um 7,5 Prozent und Steuerausf­älle in Höhe von 45 Milliarden Pfund vorhergesa­gt. kungen über M. Montessori vermisste ich einen Hinweis auf die von ihr eingericht­eten Stille-Zeiten, in der die Kinder in ihr Alleinspie­l vertieft sind. Offensicht­lich hat sie dieses konzentrie­rte und ausdauernd­e Spiel als eine wichtige Voraussetz­ung für die Weichenste­llung in der Kindesentw­icklung angesehen. Und diese Stille-Zeiten gab es ja schon bei Fröbel.

Selbst bei Albert Einstein war eine Entwicklun­gsphase zu beobachten, zweieinhal­b Jahre war er da, in der er stundenlan­g damit beschäftig­t gewesen sein soll – bei Ihrem Wissenscha­ftsjournal­isten M. Koch war das mal zu lesen –, Kartenhäus­er zu bauen. Hat Einstein da schon die erforderli­che Konzentrat­ionsfähigk­eit und Ausdauer für seine spätere Tätigkeit erworben? Und sind das vielleicht die Schonräume, von denen manche Wissenscha­ftler reden, die die Kinder brauchen, um ihre Neugier ins übrige Leben zu retten (S. Ansari).

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