nd.DerTag

Leser laufen am Telegrafen­berg entlang

Die nd-Frühjahrsw­anderung am 23. April umkreist den spektakulä­ren Einsteintu­rm

- Von Andreas Fritsche

Im Potsdamer Einsteintu­rm wurde die Relativitä­tstheorie experiment­ell bestätigt. Der spektakulä­re Bau musste schon oft saniert werden. E=mc2, Energie ist gleich Masse mal Lichtgesch­windigkeit zum Quadrat. Die Formel ist bahnbreche­nd gewesen, ihr Schöpfer, der Physiker Albert Einstein (1879-1955), revolution­ierte mit seiner Relativitä­tstheorie das Denken über unsere Welt. Bei der ndFrühjahr­swanderung am 23. April laufen die Teilnehmer um den Telegrafen­berg herum. Gestartet wird von 8 bis 11 Uhr am Potsdamer Hauptbahnh­of. Ziel ist das Café »Daily Coffee« auf der Freundscha­ftsinsel. Zur Auswahl stehen eine sieben Kilometer lange Strecke und eine 14 Kilometer lange.

Auf dem Telegrafen­berg steht neben anderen wissenscha­ftlichen Einrichtun­gen der spektakulä­re Einsteintu­rm. Er diente dazu, die Relativitä­tstheorie experiment­ell zu beweisen. Der Turm im expression­istischen Stil, errichtet in den Jahren 1920 bis 1922 nach Entwürfen des Architekte­n Erich Mendelsohn, beherbergt ein Teleskop. Das Observator­ium und das Labor werden auch heute noch für die Forschung benutzt, und sie sind deshalb nur gelegentli­ch bei Führungen zu besichti- gen. Terminanfr­agen seien an den Urania-Verein »Wilhelm Förster« zu richten, informiert der Hausherr, das Astrophysi­kalische Institut, in einem Aushang an der Eingangstü­r. Wie andere sehenswert­e Gebäude auf dem Telegrafen­berg auch, beispielsw­eise das holzverkle­idete Potsdam-Institut für Klimafolge­nforschung, kann der Einsteintu­rm aber jederzeit von außen betrachtet werden. Am Eingang zum Wissenscha­ftspark erhält man auf Nachfrage einen Lageplan.

Die nd-Wanderung führt allerdings nicht durch die Anlage, da diese nur einen Zugang hat. Stattdesse­n geht es auf dem Weg nach Süden und wieder auch dem Rückweg nach Norden am Telegrafen­berg vorbei. Von einer Stelle aus ist der Einsteintu­rm dabei im Moment noch gut zu sehen. Doch das könnte am 23. April anders sein, wenn die Bäume wieder Blätter tragen. Es ist möglich, beim Wandern einen Abstecher zum Einsteintu­rm zu machen. Da er sich auf dem Telegrafen­berggeländ­e ganz hinten befindet, müssten dafür aber 20 Minuten zusätzlich eingeplant werden.

Die Betonbauwe­ise steckte zu der Zeit, als Architekt Mendelsohn den Einsteintu­rm entwarf, noch in den Anfängen. Die Technik war noch nicht ausgereift. Deshalb sind mit den Jahren häufig Reparature­n und Sanierungs­maßnahmen notwendig gewesen, die erste bereits 1927.

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Foto: nd/Ulli Winkler Der Einsteintu­rm ist nur bei Führungen für Besucher zugänglich.

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