Kostenloses Schulessen für alle!
Dank des industriell gefertigten Essens, der Genmanipulation, Massentierhaltung und vielem mehr werden heute Kinder nicht einfach nur satt. Die Lebensmittel kommen vom Discounter, das meiste davon stillt den Hunger nur für wenige Stunden. Nahrhaft ist das wenigste. Doch gerade Kinder brauchen hochwertiges Essen. Was aber unter hochwertig zu verstehen ist, darüber scheiden sich die Geister. Während die einen rohes Gemüse und Vollkornprodukte nicht nur aus Überzeugung essen, ist für andere eine solche Ernährung zumindest gewöhnungsbedürftig. Hochwertiges Essen schmeckt anders. Dass es aber schmeckt, beweist die wachsende Zahl derer, die sich gesund ernähren.
Um Kinder davon zu überzeugen, braucht es Geduld und Überzeugungskraft. Vor allem aber sind Angebote nötig, die bezahlbar sind. Das gilt auch für das Mittagessen in den Schulen. Und nicht nur Grundschulkinder brauchen hochwertiges Essen, auch Pubertierende. Dass es im Jahr 2017 immer noch keine flächendeckende und für die Eltern finanzierbare Versorgung mit hochwertigem Schulessen gibt, zeigt, dass an dieser Stelle immer noch Ökonomie vor Ökologie und Gesundheit geht. Auch die halbherzige staatliche Subventionspraxis spricht Bände. Die Leidtragenden sind vor allem die Kindern von sogenannten Transferempfängern, also Eltern, die auf Hartz IV angewiesen sind oder nur über geringe Einkommen verfügen, so dass sie zusätzlich staatliche Leistungen erhalten. Für diesen Personenkreis sind häufig 20 Euro Eigenanteil für das Schulessen zu viel. Nicht wenige Kinder aus diesen Familien sind mittlerweile mangelernährt.
Die Lösung kann nur darin bestehen, das Schulessen für alle Kinder und in allen Schulformen bis zum Schulabschluss zu 100 Prozent staatlich zu subventionieren, und zwar für ein qualitativ hochwertiges Essen. Das würde auch dem sozialen Klima gut tun.