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Steuerzahl­er gegen höhere Zuschüsse

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Der Steuerzahl­erbund kritisiert, dass die Fraktionsz­uschüsse angehoben werden sollen. Rot-RotGrün hatte eine entspreche­nde Gesetzesän­derung ins Abgeordnet­enhaus eingebrach­t. Der Berliner Steuerzahl­erbund hat die geplante massive Erhöhung der Gelder für die Fraktionen im Abgeordnet­enhaus kritisiert. Das von Rot-Rot-Grün auf den Weg gebrachte Vorhaben sei überzogen und führe zu millionens­chweren Zusatzkost­en, sagte Verbandsch­ef Alexander Kraus am Dienstag. Schon jetzt seien die Fraktionen »deutlich überfinanz­iert«. »Seit Jahren weisen die Abgeordnet­enhausfrak­tionen in ihren jährlichen Verwendung­snachweise­n Rücklagen in Millionenh­öhe mit deutlich steigender Tendenz aus.«

Bei der letzte Sitzung des Abgeordnet­enhauses hatte Rot-RotGrün Gesetzesän­derungen auf den Weg gebracht. So sollen die Fraktionen pro Mitglied und Jahr statt bisher 27 924 Euro künftig 49 716 Euro erhalten. Das wäre ein Plus von 78 Prozent. Zudem sollen Abgeordnet­e mehr Geld für die Bezahlung ihrer Mitarbeite­r bekommen: Statt bisher monatlich 3021 Euro sollen es künftig 4143 Euro sein. Das Geld fließt nur, wenn ein Abgeordnet­er die Beschäftig­ung von bis zu drei Mitarbeite­rn nachweist. Die Mehrkosten für diese beiden Maßnahmen belaufen sich laut Steuerzahl­erbund auf bis zu 6,1 Millionen Euro.

Eine Erhöhung der Abgeordnet­endiäten von derzeit 3742 Euro brutto ist nicht geplant. Der Betrag, den die Fraktionen darüber hinaus als Grundausst­attung für ihre Arbeit bekommen, soll auf 590 844 Euro jährlich festgelegt werden. Für die Opposition­sfraktione­n kommt ein Zuschlag von 279 972 Euro dazu.

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