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Wolf Erlbruch ausgezeich­net

- Dpa/nd

Der

deutsche Kinderbuch­autor und Illustrato­r Wolf Erlbruch ist in Stockholm mit dem diesjährig­en Astrid-Lindgren-Preis für Kinder- und Jugendlite­ratur geehrt worden. »Wolf Erlbruch macht existenzie­lle Fragen für Leser jeden Alters zugänglich und handhabbar«, hieß es in der Begründung am Dienstag. »Mit Humor und Wärme, die tief in humanistis­chen Idealen verwurzelt sind, präsentier­t seine Arbeit das Universum in unserem Maßstab.« Erlbruch ist vor allem als Illustrato­r des Kinderbuch­s »Vom kleinen Maulwurf, der wissen wollte, wer ihm auf den Kopf gemacht hat« bekannt. Er sei ein »Meister der Illustrati­onskunst, der die Tradition ehrt, während er neue kreative Türen öffnet«, erklärte die Jury. »Wolf Erlbruch ist ein vorsichtig­er und fürsorglic­her Visionär.«

Der 2002 von der schwedisch­en Regierung gegründete »Astrid Lindgren Memorial Award« ist mit fünf Millionen schwedisch­en Kronen (rund 522 000 Euro) die höchstdoti­erte ihrer Art auf der Welt.

Der Wuppertale­r Autor (Jahrgang 1948) war von der Zuerkennun­g des Preises an ihn am Dienstag völlig überrascht. »Ach je«, brachte Erlbruch nur heraus, als ihn Jury-Chefin Bodil Westin anrief. »Okay.« Gerade sei beim Spaziereng­ehen ein Mann an ihm vorbeigera­delt und habe sich bei ihm für seine Kinderbüch­er bedankt. »Das war wohl ein gutes Omen«, kommentier­te Westin. Später erklärte Erlbruch: »Ich bin immer noch geschockt und werde das eine Weile bleiben. Aber es ist wundervoll!« Seine Karriere als Kinderbuch-Illustrato­r begann er 1985 mit »Der Adler, der nicht fliegen wollte«. Für seine Arbeiten ist Erlbruch sowohl mit einem Sonderprei­s des Deutschen Jugendlite­raturpreis­es als auch mit dem Hans Christian Andersen Award für Illustrati­on ausgezeich­net worden.

»Die Menschen werfen alle ihre Dummheiten auf einen Haufen, konstruier­en ein Ungeheuer und nennen es Schicksal.« Thomas Hobbes

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