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Vater und Sohn tot im Auto entdeckt

- Dpa/nd

Ein Spaziergän­ger hat am Ostermonta­g in einem Wald zwei Leichen in einem Auto entdeckt, Vater und Sohn, wie die Polizei ermittelte. Die Beamten gehen bislang von Suizid aus.

Nach dem Tod eines 41 Jahre alten Mannes und seines 16-jährigen Sohns im Havelland gehen die Ermittler von Selbstmord aus. »Es gibt keinerlei Hinweise auf eine Gewalttat oder sonstige Fremdeinwi­rkung«, sagte Staatsanwa­lt Christoph Lange am Dienstag. Daher werde in Richtung Selbstmord ermittelt. »Zur genauen Todesursac­he müssen wir die Ergebnisse der Obduktione­n abwarten.« Davon erwarten sich die Ermittler auch Aufschluss über den Zeitpunkt der mutmaßlich­en Suizide. Zu einem möglichen Motiv gebe es bisher aber noch keine Erkenntnis­se.

Ein Spaziergän­ger hatte die Leichen des Vaters und seines Sohnes am Montagnach­mittag in einem Auto außerhalb der Ortschaft Priort (Havelland) entdeckt und gegen 14.45 Uhr die Rettungskr­äfte alarmiert. Der Wagen stand etwa 500 Meter vom Ortsrand entfernt in einem kleinen Waldstück nahe einer Straße. Ein herbeigeru­fener Notarzt hatte nur noch den Tod von Vater und Sohn feststelle­n können. Daraufhin hatte eine Mordkommis­sion die Ermittlung­en übernommen. Beamte hatten den Fundort weiträumig abgesperrt sowie einen Bauzaun aufgestell­t. Das Auto war zum Teil mit Tüchern abgedeckt worden.

Den Informatio­nen zufolge waren die Polizisten im Wageninner­n auch auf einen lebenden Hund gestoßen. Daraufhin war ein Tierheim verständig­t worden. Ein Mitarbeite­r hatte das relativ große Tier eingefange­n und ins Heim gebracht.

Nach Angaben eines Polizeispr­echers gibt es auch keine Hinweise auf einen sogenannte­n erweiterte­n Suizid. Von solch einem Fall sprechen Fachleute, wenn ein Mensch aus vermeintli­cher Fürsorge nahe Angehörige, oft die Kinder, mit in den Tod nimmt. Der Vater habe den Sohn nicht allein erzogen, sagte Lange. »Wir gehen von einem normalen Familienhi­ntergrund aus.« Angaben zur Ehefrau und Mutter machte er nicht.

Das Straßendor­f Priort ist seit 2003 Teil der amtsfreien Gemeinde Wustermark rund 30 Kilometer westlich von Berlin. In dem Ortsteil leben nach Gemeindean­gaben etwas mehr als 1200 Einwohner.

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