Neue Kämpfe in der Afd
Nach Rückzieher von Petry Diskussion um Ausrichtung und Spitzenkandidaten
Berlin. Nachdem Verzicht vonAfDChefin FraukePetry au feine Spitzen kandidatur im Bundestagswahlkampf ist inder Partei ein erneuter Streit ausgebrochen. Während sich derBerl in erAfD-L an-des chef GeorgPazd er ski am Donnerstag dafür aussprach, ohne Spitzen kandidaten Wahlkampf zu machen, forderte Sachsens-Anhalts Landeschef André Poggenburg ein Festhalten daran.
Pazderski sagte der Deutschen Presseagentur: »Ich kann mir gut vorstellen, dass wir kein Spitzenteam und auch keinen einzelnen Spitzen kandidaten benennen werden«. Er erwarte ohnehin, dass sich das gesamte Spitzenpersonal der Partei, inklusive der Landesvorsitzenden, im Wahlkampf engagiere. Sachsen-Anhalt sAfDChef An dréPog gen burg sprach sich dagegen für ein Spitzenteam aus. Es sei ein Team nötig, »das die verschiedenen Strömungen der AfD abbildet«.
Trotz ihres Rückziehers als Spitzenkandidat in willPetry die AfD auf dem Parteitag am Wochenende in Köln zu einer Entscheidung zwingen – zwischen dem von ihr favorisierten» realpolitischen Weg einer bürgerlichen Volkspartei« und einer fundamental oppositionellen Strategie, als deren Vertreter sieden Partei- Vize Alexander Gauland benennt. Ihre parteiinternen Gegner befürchten jedoch ein Zerwürfnis in der AfD. Pazderski warnte davor, bereits jetzt diese Diskussion zu führen. Zwar komme man um diese Debatte nicht herum, doch sollten in Köln die Weichen für die Bundestagswahl gestellt werden. Pazderski selbst sprach sich dafür aus, die AfD stärker in die politische Mitte zu rücken und koalitionsfähig zu machen.
Gauland bezeichnet den PetryAntrag zwar als »Unsinn«, er zeigte sich aber kompromissbereit, einen solchen Vorstoß letztlich mitzutragen. Er weiß offenbar um das Konfliktpotenzial der Ausrichtungs frage. Sollten die zerstrittenen Lagers ich weiter voneinander entfernen, dann droht der AfD eine Spaltung wie vor knapp zwei Jahren. Im Juli 2015 folgt eder Essen erAfD- Parteitag dem nationalkonservativen Flügel, der sich damals hinter FraukePetry sammelte. Partei gründer BerndLucke als Vertreter des bürgerlich-liberalen Flügels wurde abgewählt und von Petry-Anhängern regelrecht aus dem Saal gebuht.