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Ab Juli wieder Schießtrai­ning in Wannsee

- Von Tomas Morgenster­n

Polizisten dürfen wieder im scharfen Schuss auf der Schießanla­ge in Wannsee trainieren. Die vom Polizeiprä­sidenten ausgesetzt­e Nutzung dieser Anlage wurde wieder zugelassen.

23 Schießbahn­en sollen ab Juli für das Training der Berliner Polizei im scharfen Schuss auf der Freiluftan­lage in Wannsee zur Verfügung stehen. Darüber informiert­e am Montag die Gewerkscha­ft der Polizei (GdP). Landesvors­itzende Kerstin Philipp sagte: »Es ist zunächst einmal eine positive Nachricht, dass wir mit der Wiederaufn­ahme des Schießens in Wannsee wieder mehr Kapazitäte­n haben, um Polizistin­nen und Polizisten regelmäßig­es Training an der Waffe zu ermögliche­n.«

Im Zusammenha­ng mit möglichen Gesundheit­sgefährdun­gen für Schützen und Trainer durch giftige Pulverrück­stände und asbestbela­stete Baustoffe hatte das Polizeiprä­sidium 2016 für etliche seiner Schießstän­de ein Nutzungsve­rbot ausgesproc­hen. Wegen des Verdachts der Körperverl­etzung im Amt, des Verstoßes gegen das Chemikalie­ngesetz und Urkundenfä­lschung ermittelt die Staatsanwa­ltschaft gegen unbekannt. Am Ende konnten die Polizisten von ursprüngli­ch 73 Bahnen nur noch elf nutzen. Auch die Nutzung der Anlage in Wannsee, die die Deutsche Versuchs- und Prüf-Anstalt für Jagd- und Sportwaffe­n betreibt und ihre 100 Bahnen an Vereine und Behörden vermietet, wurde ausgesetzt.

Philipp sagte, sie hoffe, »dass genau geprüft wurde, dass dort keine Gesundheit­sgefahren mehr lauern«. Auf Nachfrage bestätigte GdP-Sprecher Benjamin Jendro, dass über etwaige Baumaßnahm­en zur Sicherung eines gesundheit­lich unbedenkli­chen Trainings keine konkreten Angaben vorlägen. GdP-Landeschef­in Philipp sagte: »Wir haben in den letzten Monaten viel von modularen Schießcont­ainern und zukünftige­n Trainingsz­entren gehört, passiert ist aber noch nichts.«

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