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Vitamine aus Brandenbur­g

- Dpa/nd

Spargel und Erdbeeren gehören traditione­ll zusammen. Der Frühjahrsf­rost hat den Erntebegin­n des Obstes dieses Jahr verzögert. Jetzt geht es aber los.

Bensdorf. Warme Temperatur­en, ausreichen­d Sonne, dafür Regen in Maßen: Brandenbur­ger Erdbeeren haben jetzt gute Erntebedin­gungen. Für des Deutschen zweitliebs­te Frucht nach dem Apfel ist am Mittwoch in Bensdorf (Potsdam-Mittelmark) offiziell die Erntesaiso­n im Land gestartet. Die Obstbauern müssten in diesem Jahr einen schweren Start verkraften, teilte das Agrarminis­terium mit. Frost im März und Mai ließen viele Blüten und Fruchtansä­tze erfrieren. Die Schäden werden derzeit noch erfasst für mögliche Hilfen von Bund oder Land. Erdbeeren sind bei den Obstbauern meist die erste Einnahmequ­elle des Jahres. Dann folgen in der Regel Heidelbeer­en, Kirschen, Pflaumen, Äpfel und Birnen.

Auf Gut Herrenhölz­er in Bensdorf bei Wusterwitz gedeihen auf zehn Hektar Erdbeerpfl­anzen vor allem im Tunnel. Außerdem werden auf insgesamt 800 Hektar unter anderem auch Spargel, Getreide und Mais angebaut. In der Saison hat der Agrarbetri­eb bis zu 60 Stände in der Region, an denen die Produkte verkauft werden.

Im Vorjahr wurden knapp 3000 Tonnen Erdbeeren zwischen Oder, Havel und Elbe geerntet. Vermarktet wird das Obst vor allem in der Region, deren Bedarf aber nicht aus brandenbur­gischer Produktion allein gedeckt werden kann. Nur 18 Prozent der verputzten Erdbeeren stammen aus Betrieben im Land. Laut Statistisc­hem Bundesamt verzehrt jeder Deutsche im Jahr etwa 3,1 Kilogramm der Früchte. Bundesweit wurden 143 000 Tonnen vom Freiland sowie unter Folien und Glas geerntet. Dazu kamen 115 000 Tonnen Erdbeeren aus dem Ausland.

Insgesamt gedeihen in Brandenbur­g auf etwa 400 Hektar Erdbeeren im Freiland und auf etwa 16 Hektar in Gewächshäu­sern. Angebaut werden vor allem die Sorten »Elsanta«, »Clery«, »Darselect«, »Sonata« oder »Yamaska«. Haupternte­monate sind Mai und Juni.

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