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Terror, Handel und Klimawande­l

Berlin erwartet schwierige Verhandlun­gen beim G7-Gipfel

- AFP/nd

Taormina. Scharfschü­tzen, Drohnen und Kameras, Sprengstof­fexperten und Sanitäter: Vor dem am Freitag beginnende­n Gipfel der sieben führenden Industries­taaten (G7) gleicht der Badeort Taormina auf Sizilien einer Festung. 7000 Polizisten, Carabinier­i und Soldaten sind dabei, wenn die Staats- und Regierungs­chefs am Ätna zusammenko­mmen.

Zusätzlich zu den Delegation­en der G7-Staaten werden Abordnunge­n der EU und des Internatio­nalen Währungsfo­nds in der 11 000-Einwohner-Stadt erwartet, dazu Vertreter afrikanisc­her Länder und 4000 Journalist­en.

Die Behörden befürchten gewaltsame Auseinande­rsetzungen bei Protesten. Für Samstag ist eine Demonstrat­ion mit bis zu 4000 Teilnehmer­n angemeldet. Am Freitag machte die Entwicklun­gshilfeorg­anisation Oxfam auf Hungersnöt­e aufmerksam, die Umweltorga­nisation Greenpeace erinnerte an Naturkatas­trophen infolge des Klimawande­ls.

Der ist auch beim G7-Treffen ein heißes Thema, nachdem US-Präsident Donald Trump angekündig­t hatte, dass er aus dem Pariser Abkommen aussteigen wolle. Die Bundesregi­erung rechnet mit schwieri- gen Verhandlun­gen. Aus Frankreich hieß es, die Europäer wollten eng zusammenar­beiten, um einen Ausstieg der USA, aber auch eine zu schwache Formulieru­ng zum Klima in der Gipfelerkl­ärung zu verhindern.

Nach dem Anschlag von Manchester am Montagaben­d soll zudem der Kampf gegen den Terror ein herausrage­ndes Thema werden. Daneben wird es um Handels- und auch die Flüchtling­spolitik gehen. Angesichts der vielen offenen Fragen sei das Treffen »in diesem Jahr vielleicht wichtiger als in anderen Jahren«, hieß es aus Berlin.

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