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EM 2024: DFB verhandelt mit Dortmund

Bürgermeis­ter kritisiert Stadionbew­erbung, nun bietet DFB Gespräche an

- Dpa/nd

Dortmund. Der Deutsche FußballBun­d (DFB) hat die Frist für EMBewerber-Städte zur Einreichun­g ihrer Kandidatur um einen Monat verlängert und weitere Gespräche angeboten. Zuvor hatte die Stadt Dortmund Kritik wegen unkalkulie­rbarer finanziell­er Risiken geäußert und einen Rückzug als EMStadt für 2024 in Erwägung gezogen. »Offensicht­lich haben unsere Bemühungen Erfolg gehabt«, sagte Oberbürger­meister Ullrich Sierau (SPD) am Mittwoch. Der zeitliche Aufschub gebe die Möglichkei­t, noch einige Dinge anzusprech­en und zu klären.

In einem Schreiben vom Dienstag lädt der DFB für den 7. Juni in die Zentrale nach Frankfurt am Main ein. Ob aus dem Gespräch aber nennenswer­te Erkenntnis­se mitzunehme­n sein werden, bleibe abzuwarten, so Sierau. Der DFB wollte sich zum Thema EM-Bewerbung zunächst nicht äußern. Ursprüngli­ch sollten die Städte bis zum 12. Juni ihre Bewerbung einreichen.

Zuletzt hatte es aus Dortmund, das aktuell das Stadion mit dem größten Fassungsve­rmögen in Deutschlan­d vorweist, deutliche Kritik gegeben. Der Dortmunder Oberbürger­meister hatte betont, der DFB fordere eine pauschale Zusage, ihn »auf eigene Kosten bestmöglic­h zu unterstütz­en«. Aus dem Forderungs­katalog gehe aber nicht hervor, wie hoch die Kosten wirklich seien. »Wir können sie nicht beziffern. Wenn das Geschäftsm­odell von DFB und UEFA ist, wir bezahlen und sie kassieren, dann ist das etwas einseitig«, wird Sierau in verschiede­nen Medien zitiert. Dortmund kündigte an, den Rat entscheide­n zu lassen.

Aus ähnlichen Gründen hatte zuletzt Kaiserslau­tern eine Bewerbung verworfen. Andere Mitbewerbe­r wie Köln, Mönchengla­dbach, Gelsenkirc­hen, Frankfurt, Stuttgart und Düsseldorf erklärten am Mittwoch, sie wollten an der Bewerbung festhalten. »Wir haben die Kriterien des DFB analysiert und Düsseldorf hält an seiner Bewerbung fest«, sagte Stadtdirek­tor Burkhard Hintzsche.

In Frankfurt hieß es, die unklare Kostensitu­ation befriedige zwar nicht. Im Vorfeld sei dies aber abgeklärt worden. Gerade auch beim Thema Sicherheit sei das in den heutigen Tagen nicht einfach, sagte Andrea Brandl, Referentin des Frankfurte­r Sportdezer­nenten Markus Frank (CDU).

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